Industrie ist nun gefordert Aktionsplan zum Elektroauto
19.08.2009, 11:21 UhrDie Bundesregierung will die Entwicklung und Markteinführung des Elektroautos mit einem Aktionsplan voranbringen. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl beschloss das Bundeskabinett einen "Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität". Die Markteinführung für die ersten 100.000 E-Fahrzeuge soll 2012 über Kaufhilfen für die Autofahrer gestützt werden. Beträge und die Form der Unterstützung wurden noch nicht vereinbart. Dies soll der kommenden Bundesregierung überlassen werden.
Bis 2020 wird mit rund einer Mio. Elektroautos gerechnet. Bis dahin soll ein Netz von Stromtankstellen entstanden sein, das im wesentlich auf Ökostrom zurückgreift. Danach wird die Industrie aufgefordert, die Technik der noch unzureichenden Batterie- Kapazitäten und die Reichweiten der Fahrzeuge zügig weiterzuentwickeln.
Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) forderte angesichts weltweit harter Konkurrenz, Deutschland müsse Marktführer für Elektromobilität werden. In den nächsten zwei Jahren müssten unter anderem die Standards für Batterietechnologie und Ladestellen entwickelt werden. Die Branche der Erneuerbaren Energien hofft derweil, dass vor allem die Abnahme von Ökostrom gefördert wird.
Verbesserung der Batterien nötig
Umweltminister Sigmar Gabriel wirbt für das Sparpotential von Elektroautos. Die Spritpreise würden sich für die Verbraucher mehr als halbieren, sagte der SPD-Politiker in der ARD. Allerdings werde das Elektroauto erst 2012/2012 den Massenmarkt erreichen. Die Batterien müssten noch deutlich kleinerer und sicherer werden. Sicherheitsfragen seien noch zu klären und die Reichweite müsse erhöht werden.
Laut Gabriel ist es das Ziel, Elektroautos mit erneuerbaren Energien zu koppeln und die Schwankungen der erneuerbaren Energien im Netz durch die Batterien und Speicher zu lösen.
Derzeit würden 500 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung investiert, sagte Gabriel. 2011 oder 2012 werde die Regierung dann entscheiden, ob noch ein Marktanreizprogramm nötig sei.
Quelle: ntv.de, wne/dpa