Finanzkrise stört Milliardäre nicht Aldi-Familie bleibt die reichste
07.10.2013, 13:43 UhrMillionen mit günstigen Lebensmitteln: Auch 2013 gehören die Gründer der Discounter-Riesen Aldi und Lidl zu den wohlhabendsten Deutschen. Die wirtschaftlichen Krisen können dem Vermögen der Superreichen scheinbar nichts anhaben – ganz im Gegenteil.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Brüder Albrecht das elterliche Lebensmittelgeschäft und bauten es zu einer Kette aus.
(Foto: dpa)
Die Eigentümer der Discount-Handelsketten Aldi und Lidl bleiben nach Berechnungen des "Manager Magazins" die reichsten Deutschen. Die Familie des 93 Jahre alten Karl Albrecht (Aldi Süd) liegt in der jährlichen Rangliste der Zeitschrift mit 17,8 Milliarden Euro ganz vorne, gefolgt von der Familie seines Bruders und zweiten Aldi-Gründers Theo Albrecht, der 2010 gestorben war. Sie verfügen wie im Jahr zuvor über 16 Milliarden Euro. Auf Platz drei rangiert Dieter Schwarz, der Eigentümer der konkurrierenden Einzelhandelskette Lidl.
Für die 100 reichsten Deutschen hat das "Manager Magazin" ein Vermögen von 336,6 Milliarden Euro errechnet, fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor - und mehr als 2008, als sie auf 324,6 Milliarden kamen. Die Staatsschulden- und Euro-Krise habe die Milliardäre damit nicht getroffen, schreibt das Magazin. Insgesamt gibt es nach der Rangliste inzwischen 135 Milliardenvermögen in Deutschland. Vor einem Jahr waren es noch 115.
Fünf Deutsche kommen nach Berechnungen des Magazins auf ein zweistelliges Milliardenvermögen: Die Familie Reimann (Reckitt Benckiser, Coty) kommt auf zwölf Milliarden Euro, die an BMW und Altana beteiligte Quandt-Erbin Susanne Klatten auf zehn Milliarden. Sie gehört unter anderem wegen des Kursanstiegs des Münchener Autobauers zu den großen Gewinnern. Klatten habe ihren Besitz seit dem vergangenen Jahr um eine Milliarde Euro gemehrt. Unter den zehn reichsten Deutschen sind mit Susannes Bruder Stefan Quandt (7,2 Milliarden) und ihrer Mutter Johanna (6,75 Milliarden) zwei weitere Familienmitglieder.
Große Familienclans, deren Reichtum sich zum Teil auf einige hundert Mitglieder verteilt, sind in der Rangliste des Magazins separat ausgewiesen. An der Spitze stehen hier die Kaufhaus-Unternehmer Brenninkmeijer (C&A) mit 21 Milliarden Euro, gefolgt von den Großaktionären des Konsumgüterriesen Henkel (15,3 Milliarden) und dem Porsche/Piech-Clan, der VW und Porsche beherrscht und seinen Reichtum damit im vergangenen Jahr auf zehn Milliarden Euro verdoppelt hat.
Quelle: ntv.de, rts