Wirtschaft

Gewinn steigt kräftig Allianz überrascht positiv

Gut angelegtes Kapital und wenig Großschäden sind für Versicherungen der Schlüssel zum Erfolg. Auch die Allianz profitiert hiervon im ersten Quartal und steigert den Gewinn deutlich. Nach dem guten Start sieht sich Europas größter Versicherer auf gutem Wege, seine Jahresziele zu erreichen.

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Die Allianz ist besser ins Jahr gestartet als erwartet. Unter dem Strich verdiente der Konzern in den ersten drei Monaten 1,4 Mrd. Euro und damit knapp 60 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Analysten hatten mit deutlich weniger Gewinn gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich leicht auf mehr als 30 Mrd. Euro.

Das Erdbeben und der Tsunami in Japan, Erdbeben in Neuseeland sowie Überschwemmungen in Australien hatten das vergangene Jahr geprägt und zu einem der härtesten in der Geschichte der Versicherer gemacht. Im ersten Quartal 2011 zahlte allein die Allianz 737 Mio. Euro für Schäden nach Naturkatastrophen. Nun kann die Branche aufatmen. Das zeigten auch die Ergebnisse der drei weltweit größten Rückversicherer, die nicht nur von den geringen Großschäden, sondern auch von guten Kapitalanlageergebnissen profitierten - steigende Aktienkurse und die Beruhigung an den Anleihemärkten trieben hier das Ergebnis nach oben.

Börsengang in China geplant

Zu dem Ergebnis der Allianz trugen alle großen Geschäftssegmente – Sachversicherung, Lebensversicherung und Vermögensverwaltung – bei, betonte das Management vor Beginn der Hauptversammlung in München. Als Ertragsbringer hat sich bei der Allianz damit einmal mehr die Vermögensverwaltung erwiesen. Bereits im vergangenen Jahr war ihr Beitrag zum operativen Ergebnis fast so hoch wie der Lebensversicherung.

Details zur Bilanz nannte der Konzern nicht, das vollständige Zahlenwerk soll am 15. Mai vorgelegt werden. "Wir sind damit auf Kurs, unser Ziel für 2012 zu erreichen", sagte Allianz-Chef Michael Diekmann. Der Versicherer hat sich vorgenommen, im Gesamtjahr operativ zwischen 7,7 und 8,7 Mrd. Euro zu verdienen. Im ersten Quartal lag das operative Ergebnis bei mehr als 2,3 Mrd. Euro.

Die Aktionäre sollen auf der Hauptversammlung die Weichen für einen Börsengang der Allianz in China stellen. Drei Jahre nach dem Rückzug von der Wall Street sieht Diekmann Chancen, die Allianz in Asien damit bekannter zu machen und Geld für Wachstum einzusammeln. Außerdem verabschieden die Aktionäre Aufsichtsratschef Henning Schulte-Noelle, der bis 2003 elf Jahre lang an der Spitze des Konzerns gestanden hatte, und den langjährigen Finanzvorstand Paul Achleitner, der an die Spitze des Kontrollgremiums der Deutschen Bank wechselt.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ/dpa

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