Wirtschaft

EU-Kommissar macht Druck Almunia ermahnt WestLB

Der Bieterprozess um die WestLB geht mit zwei Interessenten in die entscheidende Phase. Der Bund verhandelt mit der EU-Kommission um die Zukunft der Bank. Derweil erhöht Währungskommissar Almunia den Druck.

(Foto: AP)

Der Verkaufsprozess der WestLB tritt in eine entscheidende Phase: Inzwischen hätten die beiden verbliebenen Kaufinteressenten konkretisierte Angebote für die Bank vorgelegt, sagte ein Sprecher des Verkaufsbeauftragten Friedrich Merz. Angeblich handelt es sich dabei um die Finanzinvestoren Apollo und Lone Star. Sie würden einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag bieten.

Merz, der seit Herbst vergangenen Jahres den Verkauf der WestLB leitet, werde in den nächsten Tagen den Eigentümern empfehlen, wie es mit dem Verkauf weitergehen soll, hieß es. Dabei geht es unter anderem um die Frage, ob die Bank nur mit einem oder mit beiden Finanzinvestoren in konkrete Verkaufsverhandlungen treten wird.

Die Eigentümer – das Land NRW und die örtlichen Sparkassenverbände – sollen in den kommenden Tagen beschließen, wie es weiter geht. Die EU-Kommission, die einen Eignerwechsel fordert, will bis Mitte April weitere Details zu den Planungen für die Zukunft der Bank auf dem Tisch haben.

EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia warnte die Eigentümer der WestLB davor, beim Umbau und der Verkleinerung der Landesbank weiter auf Zeit zu spielen. "Wenn es bis zum 15. April keinen akzeptablen Restrukturierungsplan gibt, wird die Kommission beginnen, die öffentlichen Beihilfen zurückzufordern, die die WestLB erhalten hat", sagte Almunia dem "Handelsblatt". Die Eigentümer müssten sich ihrer großen Verantwortung bewusst sein. Akzeptabel sei nur eine Restrukturierung, die ein lebensfähiges Institut ergebe, sagte Almunia.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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