Rückzug von der Börse Altanas Tage sind gezählt
01.07.2010, 10:20 Uhr
Frau an der Spitze: Susanne Klatten hat den einstigen Dax-Konzern jetzt für sich ganz allein.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das niederrheinische Spezialchemieunternehmen Altana verabschiedet sich nach 33 Jahren von der Börse. Die Aktionäre des Unternehmens stimmten am in Duisburg auf der Hauptversammlung der Zwangsabfindung (Squeeze Out) der verbliebenen Minderheitsaktionäre zu.
Damit werden die restlichen Aktien nun auf die Investmentgesellschaft der Altana-Hauptaktionärin Susanne Klatten übertragen. Die Quandt-Erbin hält über die Skion GmbH bereits seit diesem Februar 95,04 Prozent der Altana-Aktien. Die Minderheitsaktionäre sollen eine Barabfindung von 15,01 Euro je Aktie erhalten. Die Börsennotierung endet mit der Eintragung des Schritts in das Handelsregister.
Die Milliardärin, die auch maßgeblich am Autobauer BMW und an SGL Carbon beteiligt ist, hatte die vorübergehend im Leitindex Dax notierte Altana 2006 zerschlagen und das Pharmageschäft an den Arzneimittelhersteller Nycomed verkauft. Danach hatte sich Altana auf den Spezialchemiebereich konzentriert und den Firmensitz von Bad Homburg bei Frankfurt nach Wesel am Niederrhein verlegt. Die Altana AG war 1977 als Abspaltung von der Quandt-Holding Varta entstanden.
Quelle: ntv.de, rts