Wirtschaft

Geschickte Täuschung der Kunden American Express muss Millionen zahlen

American Express hat sich zu Lasten seiner Kunden offenbar besonders kreativ beim Schreiben der Rechnungen gezeigt. Das US-Verbraucherschutzministerium wirft der Kreditkartenfirma vor, Kunden Zusatzleistungen berechnet zu haben, die diese nie gesehen haben.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Wegen überhöhter Abrechnungen und irreführender Werbeversprechen muss American Express insgesamt 75,7 Millionen Dollar (55,3 Millionen Euro) zahlen. Der Vergleich sehe vor, dass 59,5 Millionen Dollar an die 335.000 geschädigten Kunden gehen, teilte das Kreditkartenunternehmen mit. Bei den restlichen 16,2 Millionen Dollar handelt es sich um Strafzahlungen. Laut dem Konzern wurden die Entschädigungen zu einem Großteil bereits ausgezahlt.

Das US-Verbraucherschutzamt wirft dem Management der Kreditkartenfirma vor, Kunden Dienste berechnet zu haben, "die sie nie bekamen". Dazu gehörte auch ein Programm, das finanzielle Entlastungen bei Schicksalsschlägen wie etwa Arbeitslosigkeit oder zeitweilige Erwerbsunfähigkeit versprach. "Wir haben Unternehmen schon im vergangenen Jahr davor gewarnt, kostenpflichtige Zusatzleistungen für Kreditkarten mit Hilfe von irreführenden Werbeversprechen zu verkaufen", erklärte Verbraucherschutz -Chef Richard Cordray. Inzwischen müsste jeder gewarnt sein, sagte er weiter.

Im Sommer hatte bereits die Großbank JPMorgan Chase wegen überzogener Kreditkarten-Gebühren eine Millionenstrafe zahlen müssen. Die Finanzkonzerne dürfte dies allerdings kaum schmerzen: American Express verdiente alleine in den ersten neun Monaten des Jahres unterm Strich rund vier Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, sni/AFP/dpa

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