Wirtschaft

Hohe Restrukturierungskosten Amex-Gewinn bricht ein

(Foto: REUTERS)

American Express befindet sich derzeit in der Restrukturierung. Diese schlägt sich negativ auf das Quartalsergebnis nieder. Die Restrukturierungskosten durch den Stellenabbau beziffert der Finanzdienstleister auf 400 Millionen US-Dollar.

American Express
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Der US-Kreditkartenanbieter American Express (Amex) bekommt hohe Aufwendungen für Restrukturierungen zu spüren. Der Gewinn brach im vierten Quartal um knapp 50 Prozent ein. Das Unternehmen will rund 8,5 Prozent seiner Belegschaft abbauen, vor allem im Geschäft mit Reisedienstleistungen.

Andere Ausgaben, die auf die Bilanz drückten, entstanden durch Kundenbindungsprogramme und Erstattungen für falsch abgebuchte Beträge. Insgesamt macht dem Finanzdienstleister die gesunkene Nachfrage nach Krediten zu schaffen. Die Kunden verschulden sich inzwischen seltener und werden in Geldfragen konservativer.

Amex hatte vorläufige Schätzungen für das vierte Quartal bereits vergangene Woche präsentiert, als die Stellenstreichungen und Sonderkosten angekündigt wurden. Der Gewinn sank auf 637 Millionen US-Dollar von knapp 1,2 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Je Aktie verblieben 0,56 Dollar nach 1,01 Dollar. Ohne den Restrukturierungsaufwand und die Sonderkosten hätte der bereinigte Gewinn je Aktie 1,09 Dollar betragen. Die Einnahmen kletterten um 5,2 Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar.

Gut betuchte Kundschaft

Die Restrukturierungskosten durch den Stellenabbau bezifferte der Finanzdienstleister auf 400 Millionen Dollar. Das aufgewertete Kundenbindungsprogramm dürfte American Express 342 Millionen Dollar zu stehen kommen. Wegen falsch gebuchter Beträge muss der Konzern 153 Millionen Dollar an Erstattungen berappen. Die Ausgaben legten um 18 Prozent zu. Trotz eines kurzen Rückgangs Ende Oktober und Anfang November wegen Hurrikan Sandy gaben die Kreditkartenbesitzer rund 8 Prozent mehr aus.

Amex kann traditionell auf eine gut betuchte Kundschaft bauen. Dieser Vorteil half dem Unternehmen, die Finanzkrise relativ schnell hinter sich zu lassen. Unter Vorstandschef Ken Chenault schlug der Konzern neue Wege ein und wandte sich auch neuen Kundenschichten zu, besonders jüngeren Verbrauchern.

Quelle: ntv.de, DJ

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