Die Lust am Bezahlen mit Kreditkarte füllt American Express die Kasse. Der US-Kreditkartenkonzern kann seinen Gewinn im ersten Quartal um 2 Prozent auf unterm Strich 1,3 Milliarden Dollar steigern. Firmenchef Chenault spricht von einem starken Start ins Jahr.

Nach den Problemen im vierten Quartal hat der Kreditkartenanbieter American Express einen wieder besseren Start ins neue Jahr gehabt. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal einen Nettogewinn von 1,3 Milliarden US-Dollar oder 1,15 Dollar pro Aktie und damit mehr als von Analysten mit 1,12 Dollar erwartet. Ganz ohne Blessuren ging es aber auch in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres nicht. Die Risikovorsorge stieg um 85 Millionen Dollar auf 497 Millionen Dollar, lag damit aber immer noch deutlich unter den 638 Millionen Dollar aus dem Vorquartal.

Die Digitalisierung im Reisebuchungsgeschäft hatten die US-Bank die Notbremse ziehen lassen. Der Kreditkartenspezialist strich 5.400 Stellen. Die Kosten im Zusammenhang mit den Entlassungen und dem angestrebten Umbau der Bank hatten dem Institut das Ergebnis im vierten Quartal vermasselt.

Eigentlich war American Express besser als andere Banken durch die Finanzkrise gekommen. Viele ihrer Kunden nutzen die Kreditkarten häufig und bezahlen ihre Schulden meist termingerecht. Immun gegen die steigenden Kreditverluste angesichts der hohen Arbeitslosigkeit war aber auch American Express nicht. Wie andere Kreditkartenfirmen profitierte die Bank aber zuletzt davon, dass die Verbraucher wieder beherzter Verbraucherkredite aufnahmen. Im ersten Quartal stieg das Volumen der über Kreditkarten abgewickelten Einkäufe um 6 Prozent auf 224,5 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal hatte der Zuwachs bei 8 Prozent gelegen.