Wirtschaft

Verkehrstechnik-Aktie gefragt Analystin stärkt Schaltbau AG den Rücken

Der Betriebsgewinn von Schaltbau ist im vergangenen Jahr abgesackt.

Der Betriebsgewinn von Schaltbau ist im vergangenen Jahr abgesackt.

(Foto: Schaltbau AG)

Rund ein Viertel des operativen Gewinns bricht dem Münchner SDax-Konzerns Schaltbau weg - dennoch geht es heute an der Börse bergauf. Auslöser ist ein positiver Kommentar der Deutschen Bank. Anleger haben noch einen weiteren Grund zur Freude.

Gefragt sind nach einem Analystenkommentar die Aktien des im SDax notierten Verkehrstechnik-Konzerns Schaltbau. Das Papier stieg in der Spitze um mehr als vier Prozent auf 48,39 Euro und gehörte zu den größten Gewinnern im SDax. Gestern noch war die Aktie nach der Vorlage von Zahlen für 2014 zwischenzeitlich deutlich abgesackt - obwohl das Unternehmen auch mitgeteilt hatte, seinen Aktionären mehr Dividende zahlen zu wollen. Sie soll um vier Cent auf 1,00 Euro je Aktie steigen.

Die gestern vorgestellten Ergebnisse des Münchner Konzerns bewegen sich nach Darstellung der Deutschen Bank völlig im Rahmen der Erwartungen. Das gelte auch für den 24-prozentigen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebit), heißt es in einer Studie von Analystin Katja Filzek. Das Ergebnis liege leicht über der Unternehmensprognose und der hauseigenen Schätzung der Bank, die Konsensschätzung werde aber verfehlt. Aber die vorgeschlagene Dividendenhöhe auf einen Euro je Aktie liege auf einem erwarteten Niveau.

Auslandstöchter sorgen für Schub

Das Betriebsergebnis ist im vergangenen Jahr laut Unternehmen vor allem deshalb abgesackt, weil es nur wenig Aufträge für die Ausrüstung kompletter Bahnübergänge mit Technik gebe. Zudem sei es in Brasilien bei einem wichtigen Projekt, das sich um den Bau von automatischen Türen direkt am Bahnsteig dreht, zu Verzögerungen gekommen. Der zugekaufte spanische Zug-Ausrüster Alte, der Toiletten und Klimaanlagen für Schienenfahrzeuge herstellt, machte Verlust. Das Geschäft mit Türen und Komponenten habe dagegen mehr abgeworfen.

Der Umsatz kletterte 2014 auf 430 Millionen Euro. Dazu trug außer dem Zukauf in Spanien auch bei, dass die Münchner ihre Beteiligung an einem polnischen Unternehmen erhöhten. Die beiden Auslandstöchter sorgten zudem für Schub beim Auftragseingang. Unterm Strich wuchs der Gewinn wegen eines Einmaleffektes durch die Anteils-Aufstockung in Polen.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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