Schon jetzt Milliardenkosten Anleger rupfen BP-Aktie
01.06.2010, 11:07 UhrDie Schonfrist für die BP-Aktie ist vorüber. Nach dem jüngst gescheiterten Versuch des Konzerns, das Ölleck im Golf von Mexiko zu schließen, schicken Anleger die Aktie in den Kurskeller.

Tag für Tag wird nicht nur die Naturkatastrophe im Golf von Mexiko größer, sondern auch der Schaden für BP unter Führung von Tony Hayward.
(Foto: AP)
Die Bekämpfung der Ölpest im Golf von Mexiko kommt den britischen Energiekonzern BP immer teurer zu stehen. Die Kosten summieren sich bislang auf etwa 990 Mio. US-Dollar. Darin seien auch Kosten zur Eindämmung der Umweltschäden enthalten, hieß es in einer Erklärung in London. Zu den zu erwartenden Gesamtkosten des Öldesasters äußerte sich das Unternehmen nicht. Dafür sei es "noch zu früh", hieß es lediglich.
Alle Abdichtungsversuche des Konzerns waren bislang erfolglos, der letzte scheiterte Ende vergangener Woche. Die BP-Aktie stürzte kurz nach Eröffnung der Börse in London am Dienstag mehr als zwölf Prozent ab. Am Tag zuvor konnten Investoren nicht auf das jüngste Scheitern reagieren, da die Aktienmärkte in London und New York wegen eines Feiertages geschlossen war. An beiden wichtigen Handelsplätzen ist die BP-Aktie notiert. Bereits in den vergangenen Wochen seit der Explosion der Bohrinsel war der Aktienkurs von BP stark gefallen.
Die Bohrinsel "Deepwater Horizon" war vor knapp sechs Wochen explodiert. Seitdem fließt Öl ins Meer. Diese Woche will BP einen neuen Anlauf starten, um den Öl-Fluss aufzufangen, und eine Absaug-Glocke über dem Leck installieren. Gleichzeitig wird weiterhin an zwei Entlastungsbohrungen gearbeitet, wie das Unternehmen mitteilte.
Quelle: ntv.de, AFP/rts