Wirtschaft

Trotz Rekordgewinns Apple enttäuscht die Anleger

Dank "Rekordverkäufe" des Multimediahandys iPhone und guten Umsätzen beim Tablet-PC iPad verzeichnet Apple im vierten Quartal einen Gewinnsprung von rund 70 Prozent. Auf dem Börsenparkett sind dennoch lange Gesichter zu sehen, denn die Gewinnmarge ist unerwartet deutlich gesunken. Die Aktie bricht nachbörslich um fast sechs Prozent ein.

Apple-Chef Steve Jobs im Schatten des leuchtenden Apfels. Anleger sehen Apple nicht die leiseste Schwäche nach.

Apple-Chef Steve Jobs im Schatten des leuchtenden Apfels. Anleger sehen Apple nicht die leiseste Schwäche nach.

(Foto: AP)

Der Technologiekonzern Apple hat dank eines florierenden Verkaufs seiner Smartphones im vierten Quartal Umsatz und Gewinn auf Rekordhöhen getrieben. Das US-Unternehmen fuhr im Schlussquartal seines Geschäftsjahres einen Überschuss von 4,3 Mrd. Dollar ein nach 2,5 Mrd. Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Montagabend nach Börsenschluss mitteilte. Das war eine Steigerung um rund 70 Prozent.

Der als rentabelster Handy-Hersteller geltende Konzern enttäuschte aber mit seiner Gewinnmarge. Sie sank um fast fünf Prozentpunkte auf 36,9 Prozent von 41,8 Prozent. Experten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, nicht aber in dieser Deutlichkeit. Sie waren im Durchschnitt von 38,2 Prozent ausgegangen. Trotz des unerwartet guten Ergebnisses ging die Aktie daraufhin nachbörslich auf Talfahrt und brach 5,7 Prozent auf 299,94 Dollar ein. Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer beteuerte vergeblich, der Konzern sei mit seiner Rendite glücklich.

Je Aktie ergab sich ein Gewinn von 4,64 Dollar nach zuvor 2,77 Dollar. Der Umsatz stieg um 67 Prozent auf einen Rekord von 20,3 Mrd. Dollar. Damit übertraf Apple die Erwartungen der Analysten deutlich, die mit 4,08 Dollar beim Gewinn je Anteilsschein und 18,9 Mrd. Dollar beim Umsatz gerechnet hatten. Für das laufende Quartal kalkuliert Oppenheimer mit einem Ergebnis je Aktie von 4,80 Dollar bei Umsatzerlösen von 23 Mrd. Dollar.

Mehr als 14 Mio. iPhones verkauft

Apple
Apple 204,55

Apple begründete den Gewinnsprung mit der starken Nachfrage nach seinen Smartphones. Der US-Konzern verkaufte in dem am 25. September abgelaufenen Quartal 14,1 Millionen iPhones, womit er den Absatz im Vorjahresvergleich fast verdoppelt hat. "Mit dem iPhone-Verkauf haben wir den Absatz von RIM mit 12,1 Mio. Stück mit Leichtigkeit übertroffen. Wir haben noch ein paar Überraschungen für den Rest des Kalenderjahrs übrig", sagte Konzerchef Steve Jobs. Das Blackberry von Research in Motion ist der härteste Konkurrent des iPhone, das etwa ein Drittel des Apple-Umsatzes beiträgt. Zudem ist Samsung Electronics im Rennen. Weltweit dürfte der Smartphone-Absatz in diesem Jahr um 50 Prozent zulegen.

Von seinem iPad, einem Flachcomputer ohne Tastatur, verkaufte Apple 4,2 Millionen. Einige Analysten hatten mit einem Absatz in Richtung der Marke fünf Millionen gerechnet. Andere Fachleute wiesen jedoch darauf hin, dass Lieferengpässe die Verkaufszahlen gedrückt hätten. An Mac-Rechnern setzte der Konzern mit 3,89 Millionen 27 Prozent mehr ab.

Quelle: ntv.de, sla/rts/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen