Wirtschaft

Neue Verträge für Pächter Aral dementiert Preistreiberei

Die BP-Tochter Aral testet neue Provisionsmodelle für die Händler. Das Unternehmen weist dabei einen Pressebericht zurück, wonach höhere Spritpreise durchgesetzt werden sollen. Mit nicht marktgerechten Preisen würden Kunden verloren gehen, heißt es.

Die führende deutsche Tankstellenkette Aral hat einen Bericht zurückgewiesen, nach dem sie höhere Benzinpreise durchsetzen wolle. Das sei unzutreffend, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die deutschen Tankstellenkonzerne haben im vergangenen Jahr 196 Mal eine Preiserhöhungsrunde gestartet. Noch häufiger wurden danach die Preise – meist in kleineren Schritten – wieder gesenkt.

Die deutschen Tankstellenkonzerne haben im vergangenen Jahr 196 Mal eine Preiserhöhungsrunde gestartet. Noch häufiger wurden danach die Preise – meist in kleineren Schritten – wieder gesenkt.

Korrekt sei, dass Aral den Vertrag mit seinen Tankstellenpartnern überarbeite und in diesem Zusammenhang alternative Provisionsmodelle teste. Der Tankstellenmarkt sei hart umkämpft und erfordere neue Verträge, um die Wettbewerbsfähigkeit der Aral-Tankstellen halten zu können. "Mit nicht marktgerechten Preisen würde Aral unverzüglich Kunden an den Wettbewerb verlieren", hieß es in der Mitteilung.

Die "Welt" hatte berichtet, Aral wolle die Pächter für höhere Preise finanziell belohnen. Danach sollen die Tankstellenbetreiber eine höhere Provision bekommen, wenn sie Benzin und Diesel nach einer Preiserhöhung über eine möglichst lange Zeit teuer verkaufen. Bislang werden die Pächter nur nach der Absatzmenge bezahlt. Nun könnten sie bei bestimmten Preishöhen die doppelte Provisionszahlung bekommen.

Laut Aral sind etwa 250 Tankstellen in Bayern, Rheinland-Pfalz und im Saarland ausgesucht worden. Beginn der Testphase sei Anfang September. Ein erster Versuch an 25 Tankstellen sei bereits abgeschlossen. In den vertraulichen Unterlagen heißt es laut der "Welt", 90 Prozent der Pächter aus dem ersten Test hätten von der neuen Provision profitiert. 

Quelle: ntv.de, dpa

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