Spanien und der Arbeitsmarkt Madrid erkennt Fortschritte
03.07.2012, 10:57 Uhr
Die Massen feiern den EM-Erfolg, die Statistiker zählen die Arbeitslosen.
(Foto: REUTERS)
In Spanien geht die Zahl der Arbeitslosen offiziellen Angaben zufolge im Sommer deutlich stärker zurück als erwartet. Ökonomen diskutieren die Hintergründe. Eine leichte saisonale Entspannung wäre für das stark vom Tourismus beeinflusste spanische Wirtschaftsleben leicht zu erklären.
Kleiner Hoffnungsschimmer am spanischen Arbeitsmarkt: Im Juni ging die Zahl der registrierten Arbeitslosen deutlich zurück. Im Monatsvergleich sank die Zahl nach Angaben des Arbeitsministeriums um 98.853 Personen und damit etwa doppelt so stark wie zuvor von Volkswirten erwartet. Aktuell sind rund 4,62 Millionen Menschen in Spanien arbeitslos gemeldet.
Ein Rückgang im Juni ist zwar nicht ungewöhnlich, da der große Tourismussektor Spaniens von dem Höhepunkt der Feriensaison profitiert. Der jüngste Rückgang fiel aber Experten zufolge spürbar stärker aus als üblich und sei so groß wie noch nie seit Beginn der Erhebung.
Spanien leidet seit langem unter einer sehr hohen Arbeitslosigkeit, zusammen mit Griechenland kommt die viergrößte Volkswirtschaft der Eurozone auf die höchsten Quoten in der gesamten Europäischen Union. Derzeit ist fast jeder vierte Spanier in erwerbsfähigem Alter arbeitslos.
Noch schlimmer ist die Situation bei Jugendlichen unter 25 Jahren. Hier liegt die Arbeitslosenquote ähnlich wie in Griechenland über 50 Prozent. Auch das sind europaweite Negativrekorde.
Erst am Vortag hatten Experten der europäischen Statistikbehörde Eurostat neue Zahlen zur Lage am europäischen Arbeitsmarkt vorgelegt. Die Zahl der Arbeitslosen Europäer stieg damit im Monat Mai europaweit (EU-27) auf .
Die Arbeitslosenquote innerhalb der EU liegt demnach bei 10,3 Prozent.
Quelle: ntv.de, dpa