Der Börsen-Tag Arbeitsmarkt bleibt schwach - und trotzdem auf Rekordkurs
29.05.2024, 08:37 Uhr Artikel anhörenTrotz besserer Konjunktur halten sich viele Unternehmen in Deutschland im Frühjahr mit Neueinstellungen zurück. Das Beschäftigungsbarometer stieg im Mai zwar, allerdings nur um 0,3 auf 96,3 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Ein Jahr zuvor lag es noch bei mehr als 98 Zählern.
"Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt aber eher schwach", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Dort, wo Aufträge fehlen, denken die Firmen auch über einen Abbau von Arbeitsplätzen nach." In der exportabhängigen Industrie gibt es demnach trotz des Anstieges des Indikators weiterhin eine Tendenz, den Personalbestand zu verkleinern. "In kaum einer Branche soll verstärkt eingestellt werden", teilt das Ifo-Institut mit.
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,2 Prozent gewachsen. Für das Gesamtjahr erwarten viele Experten ebenfalls nur ein Plus von etwa 0,2 Prozent. Dennoch dürfte die Zahl der Beschäftigten nach Prognose der Wirtschaftsweisen auf Rekordhöhe steigen. In diesem Jahr sollen es durchschnittlich 46,05 Millionen Erwerbstätige sein, 2025 dann sogar rund 46,1 Millionen, heißt es im Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung.
Quelle: ntv.de