Flaute im Vereinigten Königreich Arbeitsmarktlage ist desolat
18.01.2012, 13:14 Uhr
Jobs sind in Großbritannien derzeit Mangelware.
(Foto: dpa)
Großbritannien durchlebt eine ökonomisch schwere Zeit. Die Regierung Cameron hat ein rigides Sparprogramm aufgesetzt. Immer mehr Menschen verlieren ihren Job. Laut Experten wird die Arbeitsmarktlage in diesem Jahr auch nicht besser.
Die Lage auf dem britischen Arbeitsmarkt spitzt sich zu: Die Zahl der Arbeitslosen im Vereinigten Königreich kletterte auf ein Rekordniveau. Mit 2,685 Millionen Arbeitslosen war die Zahl im Zeitraum zwischen September und November 2011 so hoch wie seit 17 Jahren - damals regierte der konservative Premierminister John Major - nicht mehr und um 118.000 höher als im Vorquartal.
Die Arbeitslosenquote betrug 8,4 Prozent, wie die Nationale Statistikbehörde mitteilte. Die Zahl der jungen Menschen ohne Job, die um 52.000 stieg, war mit 1,04 Millionen höher als jemals zuvor seit Beginn der gesonderten Erfassung 1992.
Am Tag zuvor hatten die britischen Statistiker zumindest beim Preisauftrieb ein Licht am Ende des Tunnels gesehen. Die Inflationsrate war im Dezember um 0,6 Punkte auf 4,2 Prozent gesunken. Damit lag sie zwar immer noch deutlich höher als das selbst gesteckte Ziel der Notenbank von zwei Prozent, aber auch deutlich niedriger als Mitte vergangenen Jahres, als bis zu 5,2 Prozent erreicht worden waren.
Die Flaute auf dem Arbeitsmarkt wird sich nach Auffassung von Experten im Jahr 2012 nicht bessern. Mehrere Banken und Einzelhändler hatten tausende Entlassungen angekündigt, auch die von der konservativ-liberalen Koalitionsregierung von Premierminister David Cameron vorgenommenen staatlichen Budgetkürzungen werden zu weiteren Jobverlusten im öffentlichen Dienst führen.
Quelle: ntv.de, dpa