Wirtschaft

Vorkrisenniveau erst 2015 ArcelorMittal kocht langsam hoch

Vor allem gestiegene Rohstoffpreise machen dem Stahlkocher zu schaffen.

Vor allem gestiegene Rohstoffpreise machen dem Stahlkocher zu schaffen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal spürt seit Jahresbeginn eine schrittweise Erholung von Nachfrage und Preisen. Im ersten Quartal peilt das Unternehmen beim operativen Ergebnis zwei bis 2,5 Milliarden Dollar an. Das Vorkrisenniveau wird laut Konzernchef Mittal aber erst 2015 erreicht.

Beim weltgrößten Stahlkocher ArcelorMittal geht es langsam wieder aufwärts: 2010 schloss der Stahlriese mit einem Gewinn von 2,9 Mrd. US-Dollar ab - nach 157 Mio. US-Dollar im Krisenjahr 2009, teilte das Unternehmen in Luxemburg mit. Ein Jahr zuvor hatten allerdings noch 9,4 Mrd. US-Dollar unter dem Strich gestanden. "2010 war wieder ein herausforderndes Jahr, in dem es langsam und kontinuierlich aufwärtsging", sagte Konzernchef Lakshmi Mittal. Und: "2011 wird ein stärkeres Jahr sein als 2010." Das Vorkrisenniveau werde aber voraussichtlich erst wieder im Jahr 2015 erreicht, sagte Mittal.

Der Umsatz des Konzerns stieg 2010 im Vergleich zum Vorjahr um gut ein Viertel auf 78 Mrd. US-Dollar. Die zweite Jahreshälfte war die schwächere. Im Schlussquartal wies ArcelorMittal vor allem wegen der Kosten für die Abspaltung der Edelstahlsparte Aperam einen Verlust von rund 800 Mio. US-Dollar aus. Im Vorquartal hatte der Stahlriese noch ein Plus von 1,35 Mrd. erzielt. Der Umsatz wuchs um knapp fünf Prozent auf 21 Mrd. US-Dollar. Vor allem gestiegene Rohstoffpreise machten dem Kocher zu schaffen.

Geschäftserholung 2011

Lakshmi Mittal: "Das Vorkrisenniveau wird voraussichtlich erst wieder im Jahr 2015 erreicht".

Lakshmi Mittal: "Das Vorkrisenniveau wird voraussichtlich erst wieder im Jahr 2015 erreicht".

(Foto: picture alliance / dpa)

Für das erste Jahresviertel 2011 sei der Ausblick positiv. "Wir sehen eine starke Erholung in den USA und eine moderate Erholung in China", sagte Finanzchef Aditya Mittal. In Europa wachse vor allem der deutsche Markt. Für die Monate Januar bis März werde mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 2,0 und 2,5 Mrd. US-Dollar gerechnet. Im letzten Quartal 2010 hatte er bei 1,9 Mrd. US-Dollar gelegen.

Da die Nachfrage wieder anziehe, werde die Auslastung der Werke auf 76 Prozent hochgefahren. Im vierten Quartal 2010 hatte sie bei nur 69 Prozent gelegen. Für 2011 sind Investitionen von fünf Mrd. US-Dollar geplant. Die eigene Eisenerzproduktion wuchs 2010 um rund 30 Prozent auf 49 Mio. Tonnen. Ziel sei, 2015 rund 100 Mio. Tonnen zu erreichen, hieß es. ArcelorMittal beschäftigte zum Jahresende weltweit rund 263 000 Menschen.

Quelle: ntv.de, dpa

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