Finanziers geben Gelder frei Atempause für Petroplus
12.01.2012, 07:56 UhrDer angeschlagene Raffineriebetreiber Petroplus hat mit seinen Kreditgebern eine vorläufige Einigung erzielt. Demnach erhält der größte konzernunabhängige Ölverarbeiter Europas die nötigen Finanzen, um seine Raffinerien in Ingolstadt und Coryton sicher weiter zu betreiben und dringende Rechnungen begleichen zu können. Das Übereinkommen soll zudem die Grundlage für weitere Verhandlungen über die Kreditlinien schaffen. Petroplus erwartet eine dauerhafte Lösung bis spätestens Ende Januar.
Unterdessen hat Petroplus den Sanierungsspezialisten Rothschild als Berater engagiert. Ein in Paris arbeitendes Rothschild-Team werde Möglichkeiten prüfen, wie das in der Schweiz börsennotierte Unternehmen restrukturiert werden könnte, sagte eine mit der Sache vertraute Person.
Banken hatten Petroplus am Tag nach Weihnachten eine für Rohölkäufe nötige Kreditlinie von einer Mrd. Dollar gesperrt. Petroplus musste daraufhin die vorläufige Stilllegung von drei seiner fünf Raffinerien ankündigen. Die französische Anlage Petit Couronne ist bereits heruntergefahren. Die Raffinerien in Antwerpen und Cressier sollten in der kommenden Woche den Betrieb einstellen.
Quelle: ntv.de, rts