Neues Werkzeug für Finanzhilfen Athen pocht auf "Agentur"
31.03.2010, 06:45 UhrDie EU will dem von Schulden geplagten Griechenland notfalls mit bilateralen Krediten zur Seite springen. Athen favorisiert aber einen anderen Weg.

Papandreou: Es muss ein Mechanismus gefunden werden, mit dem effektiver, praktikabler und schneller auf die Darlehensbedürfnisse der Eurozonen-Länder reagiert werden kann.
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Griechenland fordert von den Ländern der Euro-Zone neue Mechanismen zur Hilfe für schuldenbeladene Staaten. "Unser und der Vorschlag der europäischen Sozialisten liegt noch immer auf dem Tisch", sagte der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Es müsse ein Mechanismus gefunden werden, mit dem effektiver, praktikabler und schneller auf die Darlehensbedürfnisse der Eurozonen-Länder reagiert werden könne.
Die europäischen Sozialisten hatten sich für eine Agentur ausgesprochen, die sich am Finanzmarkt Geld leiht und dieses an Griechenland weitergibt. Der Vorschlag fand in der EU bisher keine Mehrheit und wird auch von Deutschland abgelehnt. Papandreou erklärte, seiner Ansicht nach werde das Thema dennoch in einer Arbeitsgruppe besprochen, die von EU-Präsident Herman van Rompuy eingesetzt worden sei. Die Experten sollen bessere Methoden zur Aufdeckung von wirtschaftlichen und haushaltspolitischen Risiken innerhalb der EU erarbeiten. Die Vorschläge sollen bis Jahresende präsentiert werden.
Die EU hatte sich vorige Woche darauf geeinigt, Griechenland im Notfall mit einem Maßnahmenpaket aus bilateralen Krediten und IWF-Hilfen zur Seite zu springen.
Quelle: ntv.de, rts