Wirtschaft

Aufwind durch Aufschwung Auch Boeing freut sich

Nach Airbus partizipiert auch der US-Konkurrent Boeing vom Auftragsboom in der Luftfahrtindustrie. Vor allem die 737er Modelle sind bei den Kunden begehrt. Boeing bringt aber auch mehr Maschinen der Typen 767 und 777 an den Mann.

Dreamliner-Produktion bei Boeing in Eeverett im US-Bundesstaat Washington.

Dreamliner-Produktion bei Boeing in Eeverett im US-Bundesstaat Washington.

(Foto: REUTERS)

Der Aufschwung in der Luftfahrtindustrie schlägt sich nun auch in den Auslieferungen des US-Flugzeugbauers Boeing nieder. Im zweiten Quartal verließen 118 Maschinen die Werkshallen. Im Vorjahreszeitraum waren es 114.

Beliebtestes Modell war ein ums andere Mal der Kurz- und Mittelstreckenflieger 737. Für Boeing aber viel wichtiger: Der Airbus-Rivale ist deutlich mehr seiner teureren Langstreckenmaschinen 767 und 777 losgeworden.

Boeing lieferte insgesamt 94 der 737-Maschinen aus (minus 1 Flieger im Vorjahresvergleich). Von der 767-Baureihe verließen 5 Flugzeuge die Hallen (plus 2) und von der noch größeren 777 waren es 19 (plus 3). In den Zahlen spiegelt sich wieder, dass die Fluggesellschaften ihre Flotten nach der Krise langsam wieder aufstocken und modernisieren.

Zuletzt war Boeing gegenüber Airbus aber ins Hintertreffen geraten. Die EADS-Tochter hatte auf der wichtigen Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris mehrere milliardenschwere Bestellungen eingesammelt und befinden sich einem Zeitungsbericht zufolge momentan auch mit der drittgrößten US-Fluglinie American Airlines in Verhandlungen, bisher ein reiner Boeing-Kunde. Vor allem der modernisierte 737-Rivale Airbus A320neo war bei den Fluggesellschaften gut angekommen.

Dicker Happen für Airbus

Airbus-Verkaufsschlager: A320neo.

Airbus-Verkaufsschlager: A320neo.

(Foto: AP)

Zuvor hatte der malaysische Billigflieger AirAsia bei seinem Rekordauftrag für Airbus noch einmal nachgelegt. Das Unternehmen stockte laut Reuters den bislang größten Einzelauftrag in der Luftfahrt-Geschichte um weitere 100 Flugzeuge auf. Damit bestellt AirAsia für 27 Milliarden Dollar nach Listenpreis insgesamt 300 Maschinen der modernisierten, energieeffizienten A320neo-Serie, sollte das Geschäft bestätigt werden. Airbus gab dazu keine Stellungnahme ab

Airbus hat seinen Verkaufsschlager A320 im Dezember zum "Spritsparer" aufgepeppt. Mit aerodynamisch optimierten "Sharklets" an den Flügelenden sollen die neuen Modelle - die A320-Familie umfasst insgesamt vier Versionen - 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen. Auf der alle zwei Jahre stattfindenden Luftfahrtschau bei Paris schlug das neue Modell voll ein. Allein in Le Bourget wurden 667 Maschinen des Typs im Wert von 61 Milliarden Dollar bestellt.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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