Wirtschaft

Reiche Ernte in Ingolstadt Audi fährt Milliarden ein

Das Image ist wichtig: Audi-Präsentation auf der Automesse in Detroit.

Das Image ist wichtig: Audi-Präsentation auf der Automesse in Detroit.

(Foto: REUTERS)

Die Absatzkrise verschwindet im Rückspiegel: Die VW-Tochter Audi verkauft im vergangenen Jahr in aller Welt mehr als eine Million Autos - so viele wie zuvor. Audi wird immer stärker: Beinahe die Hälfte des Gewinns von Europas größtem Autokonzern kommt aus Ingolstadt.

Die Hälfte des VW-Gewinns: Audi-Chef Rupert Stadler.

Die Hälfte des VW-Gewinns: Audi-Chef Rupert Stadler.

(Foto: REUTERS)

Der Ingolstädter Autobauer Audi hat im vergangenen Jahr so viel Geld verdient wie nie zuvor. Unter dem Strich verbuchte die VW-Tochter einen Gewinn von 2,63 Mrd. Euro - beinahe doppelt so viel wie im Krisenjahr 2009. Die Ingolstädter tragen damit eine stattliche Summe zum Rekordergebnis des Mutterkonzerns von mehr als 7 Mrd. Euro bei.

Der Umsatz des Oberklasseherstellers wuchs im vergangenen Jahr um knapp 19 Prozent auf 35,4 Mrd. Euro. Audi hatte im vergangenen Jahr bereits einen Absatzrekord eingefahren und will in diesem Jahr eine neue Bestmarke setzen. Das Unternehmen war bereits besser als die Konkurrenz durchs Krisenjahr 2009 gefahren.

Nach dem Ergebnissprung drückt man in Ingolstadt allerdings auf die Euphoriebremse. Unwägbarkeiten auf den Finanz- und Rohstoffmärkten hätten das Potenzial, die Aufbruchsstimmung jederzeit einzudämpfen, warnte Firmenchef Rupert Stadler auf der Jahrespressekonferenz laut Redetext. "Wir werden daher nicht übermütig, aber realistisch optimistisch dürfen wir schon sein."

Was hat BMW zu bieten?

Im laufenden Jahr will Audi die operative Rendite auf dem Vorjahresniveau von 9,4 Prozent halten. Im Krisenjahr 2009 lag sie noch bei 5,4 Prozent. Mercedes hatte 2010 eine Umsatzrendite von 8,7 Prozent erwirtschaftet. Der Konkurrent BMW will seine Jahresbilanz erst in der kommenden Woche veröffentlichen.

Auf dem für Audi mittlerweile wichtigsten Automarkt China rechnet das Unternehmen 2011 mit einer "leichten Abschwächung" der bislang hohen Wachstumsraten. Grund dafür sind schärfere Emissionsregeln und geringere staatliche Förderungen.

In Teilen Westeuropas dürfte die Schuldenkrise die Autokäufe drücken. In Deutschland rechnet die VW-Tochter hingegen "mit einer moderaten Erholung gegenüber dem niedrigen Niveau von 2010", heißt es im Geschäftsbericht. Insgesamt will Audi im laufenden Jahr mehr als 1,2 Mio. Fahrzeuge verkaufen. 2010 waren es knapp 1,1 Mio. Autos.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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