Chinesen lieben deutschen Luxus Audi krallt sich BMW
02.02.2012, 18:05 Uhr
Audi Q7: In China ist Audis größtes SUV ein Verkaufsschlager.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Großes Land, große Ansprüche: Ihren Wohlstand definieren viele Chinesen über das Auto. Das ist für viele im Reich der Mitte nicht mehr nur ein simples Fortbewegungsmittel sondern Statussymbol. Luxus zählt und der soll möglichst "made in Germany" sein. Audi und BMW profitieren.
Chinesen können derzeit nicht die Finger von deutschen Premiumautos lassen. Sowohl der weltweite Branchenprimus BMW als auch Marktführer Audi steigerten die Verkäufe im Reich der Mitte zum Jahresauftakt erneut deutlich. Die Zeiten deutlich zweistelliger Wachstumsraten gehören damit noch nicht der Vergangenheit an.
Die Volkswagen-Tochter Audi verkaufte im Januar gut 27.200 Wagen der Marke mit den vier Ringen. Das entspricht einem Plus von fast einem Viertel, womit Audi den besten Jahresauftakt aller Zeiten in der Volksrepublik hinlegte. Gefragt waren vor allem die SUVs Q5 und Q7, deren Verkäufe jeweils um über 40 Prozent zulegten.
BMW wächst um 30 Prozent
Auch der weltgrößte Premiumautobauer BMW blickt auf einen äußert erfolgreichen Monat zurück: Im Januar entschieden sich vorläufigen Zahlen zufolge rund 25.000 Chinesen für eine Auto der Kernmarke mit dem blau-weißen Emblem. Inklusive des Lifestyle-Kleinwagens Mini schlugen die Münchener mit rund 26.500 Autos rund 30 Prozent mehr los als noch im Vorjahr.
Vom dritten deutschen Premiumhersteller im Bunde, der Daimler-Tochter Mercedes-Benz, waren bislang keine Verkaufszahlen für Januar zu erhalten. Sie werden wohl in den kommenden Tagen veröffentlicht.
Fragezeichen bei Chinas Wachstum
Laut Branchenkennern sind die Verkaufszahlen stark einzuschätzen. Bereits in den vergangenen beiden Jahren legten die deutschen Autobauer in China deutlich zu, weshalb die Vorjahreswerte zunehmend schwieriger zu toppen sind.
In den letzten Wochen und Monaten hatte es außerdem verstärkt Sorgen gegeben, die chinesische Wirtschaft könnte sich abschwächen. Das würde erfahrungsgemäß wohl auch die Autobranche treffen, da Kunden in wirtschaftlich schwierigen Zeiten größere Investitionen auf die lange Bank schieben. Das Premiumsegment gilt im Vergleich zum Massenmarkt gemeinhin aber als weniger konjunktursensibel. -
Quelle: ntv.de, DJ