Absatzkrise in Europa war einmal Audi und Renault fahren vorweg
18.02.2014, 10:05 Uhr
Während Mercedes und BMW nur leichte Zuwächse im Januar verzeichnen, kann Audi ein deutliches Plus bei den Neuzulassungen in Europa vorweisen.
(Foto: REUTERS)
Das Autojahr 2013 geht in Europa als eines der schwächsten in die Geschichte ein. Aber bereits zum Jahresende deutete sich eine Trendumkehr an, die sich Anfang 2014 fortsetzt. Während Audi bei den Premiumherstellern profitiert, gefällt aus der breiten Masse ein Franzose.
Nach dem Aufschwung zum Jahresende erholen sich die Autoverkäufe in Europa im Januar weiter. In der Europäischen Union wurden im vergangenen Monat 935.640 Autos neu zugelassen und damit 5,5 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband Acea mitteilte. Es war der fünfte Monatszuwachs in Folge.
In den EU-Staaten zuzüglich den Ländern der europäischen Freihandelszone Efta lag der Zuwachs bei 5,2 Prozent auf 967.778 Fahrzeuge.
Zum Wachstum trugen alle wichtigen Märkte Europas bei. Besonders kräftig ging es mit jeweils 7,6 Prozent in Großbritannien und Spanien nach oben, sowie 7,2 in Deutschland. In Italien wurden im Januar 3,2 Prozent mehr Autos neu zugelassen, in Frankreich nur gut ein halbes Prozent.
Audi, Renault, Toyota
Zu den Gewinnern gehörten zum Jahresauftakt die in Europa krisengebeutelten Volumenhersteller. Der Volkswagen-Konzern beispielsweise steigerte die Verkäufe der Marken VW, Seat und Skoda um jeweils rund 8 Prozent. Insgesamt wuchsen die Wolfsburger um 8,2 Prozent. PSA Peugeot Citroen, die am Mittwoch ihre Bilanz präsentieren und vor einem Einstieg des Staates und des chinesischen Herstellers Dongfeng stehen, legte um knapp 7 Prozent zu, Renault sogar um 13 Prozent und Toyota um fast 16 Prozent.
Ein nur leichtes Plus von rund 1 Prozent verbuchten die Premiumhersteller Mercedes-Benz und BMW, während Marktführer Audi knapp 9 Prozent mehr Autos verkaufte. Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall mussten dagegen ebenso wie Fiat und die Koreaner von Hyundai Rückgänge hinnehmen.
Im Jahr 2013 waren die Neuzulassungen trotz eines kräftigen Zuwachses im Dezember insgesamt um knapp zwei Prozent auf 11,85 Millionen Stück geschrumpft. Schlechter war das Ergebnis mit 11,7 Millionen Fahrzeugen zuletzt 1995 gewesen - allerdings war die EU damals auch noch deutlich kleiner. Für dieses Jahr rechnen Experten wieder mit einem leichten Wachstum. N-tv.de-Autoexperte Helmut Becker rechnet für das Gesamtjahr mit einem "Auto-Boomjahr".
Quelle: ntv.de, bad/DJ/dpa