Wirtschaft

Eurokrise erfasst Versicherer Aufseher befürchten Ansteckung

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Bafin-Chef Jochen Sanio (Archivbild).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In Europa tut sich eine neue Problemzone auf: Im Fall einer Umschuldung in Griechenland sorgt sich die deutsche Finanzaufsicht nun auch um die Widerstandskraft der Versicherungswirtschaft. Angeblich müssen die großen Policenanbieter bereits umfangreiche Listen ausfüllen und dabei ihre Rücklagen schonungslos offenlegen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) fürchtet einem Pressebericht zufolge eine Ansteckung der Versicherungswirtschaft durch die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf die .

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Wo liegt das Geld der Versicherer?

(Foto: REUTERS)

Die Aufsichtsbehörde soll die großen in Deutschland tätigen Versicherer aufgefordert haben, umfangreiche Angaben zu machen, die weit über das bisher geltende Maß an Offenheit hinausgehen. Wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Versicherungskreise berichtet, will die Bafin bis spätestens zum 7. November detaillierte Zahlen zur genauen Höhe der Geldanlagen bei Banken sehen.

Die Versicherungsunternehmen sollen dabei alle Formen ihrer Kapitalanlage bei Banken auflisten. Laut einer Bafin-Umfrage vom Frühjahr haben Deutschlands größte Versicherer bis zu 55 Prozent ihres Kapitals bei Banken investiert.

Weil in Staaten wie Griechenland mit erheblichen Belastungen gerechnet werden muss, sollen die Versicherer auch melden, wie stark sie bei deutschen und ausländischen Staatsanleihen engagiert sind. Demnach geht es der Bafin angeblich nicht so sehr um griechische Anleihen. Davon halten deutsche Versicherer Papiere für knapp 3 Mrd. Euro im Depot. Allerdings haben fast alle Versicherungen aber bereits Abschreibungen vorgenommen.

Größere Sorgen bereiten den Bafin-Experten dem Bericht zufolge italienische, portugiesische und spanische Staatsanleihen. Der Marktführer Allianz ist laut "FTD" mit 29 Mrd. in italienischen Schuldtiteln engagiert, die Generali Deutschland mit 5 Mrd. Euro.

Quelle: ntv.de, AFP

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