Wirtschaft

Milliarden-Aufträge aus Fernost Airbus füllt sich in Asien die Bücher

Airbus kann in China nicht nur als Modell begeistern.

Airbus kann in China nicht nur als Modell begeistern.

(Foto: REUTERS)

Der Flugzeughersteller Airbus kann auf der Luffahrtschau in China punkten. Airlines und Leasing-Firmen geben ihre Bestellungen auf. Der ganz große Deal zeichnet sich indes mit einem vietnamesischen Kunden ab.

EADS
Airbus 45,20

Der europäische Flugzeughersteller Airbus kann bei der Luftfahrtausstellung in China etliche Bestellungen verbuchen. Das teilte die Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS mit. Die Order summieren sich laut Listenpreisen auf mehrere Milliarden. Allerdings sind bei Großbestellungen Rabatte üblich.

Wie es weiter hieß, unterzeichnete Qingdao Airlines Bestellungen über 23 Maschinen. Die Flugzeuge sollen ab 2016 ausgeliefert werden. Zhejiang Loong Airlines will 20 Flugzeuge kaufen - elf Mittelstreckenjets vom Typ A320 und neun Exemplare in der spritsparenden Neuauflage A320neo. Laut Preisliste hat allein dieser Auftrag einen Gesamtwert von 1,9 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro). Die Airline will noch in diesem Jahr ihren Betrieb auf Strecken innerhalb Chinas aufnehmen. Allerdings müssen die chinesischen Behörden den Bestellungen noch zustimmen.

Milliarden-Auftrag aus Vietnam?

Darüber hinaus ordert die chinesische Leasing-Gesellschaft BOC Aviation weitere 25 Flugzeuge. Bei den Maschinen handelt es sich um die Standardvariante A320 und die Langversion A321 des meistverkauften Airbus-Fliegers. Zwölf der Jets sollen in der neuen spritsparenden "neo"-Version ausgeliefert werden. Laut Preisliste hat die Bestellung einen Gesamtwert von mindestens 2,4 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro).

Die Flugzeug-Leasing-Tochter der Bank of China (BOC) mit Sitz in Singapur hatte erst vor knapp einem Jahr 50 Flugzeuge vom Typ A320 geordert. Airbus erklärte dazu, dies zeige, wie schnell die spritsparenden Single-Aisle-Jets von Airbus am Markt Abnehmer finden würden. Einschließlich dieses jüngsten Auftrags hat BOC Aviation bisher insgesamt 212 neue Airbus-Flugzeuge bestellt.

Ihr Arbeitgeber Vietjet erwägt den Kauf von 100 neuen Maschinen.

Ihr Arbeitgeber Vietjet erwägt den Kauf von 100 neuen Maschinen.

(Foto: REUTERS)

Zudem könnte Airbus laut einem Insider einen Milliardenauftrag aus Vietnam an Land ziehen. Die Billigfluggesellschaft Vietjet wolle noch am heutigen Mittwoch einen Vereinbarung zum Kauf von 100 Airbus-Maschinen unterzeichnen, berichtete Bloomberg unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person. Laut Listenpreisen dürfte die Bestellung nach den Informationen einen Gesamtwert von acht Milliarden bis zehn Milliarden US-Dollar erreichen.

Luftverkehr in Asien legt deutlich zu

Vor allem in Asien und anderen Schwellenländern nimmt der Luftverkehr kontinuierlich zu. Im vergangenen Jahr stiegen die Passagierzahlen in China um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Offiziell wurden in China 320 Millionen Passagiere gezählt.

Airbus will nun eine neue Variante seines Großraumflugzeuges A330 auflegen, die besonders auf stark frequentierten Kurzstrecken etwa in China eingesetzt werden soll. Die Maschinen sollten Platz für 400 Passagiere bieten, erklärte das Unternehmen. Für die neue A350 gibt es bereits eine Kurzstrecken-Version. Auch Erzrivale Boeing hat eine Regional-Variante des 787-Dreamliners auf den Markt gebracht.

Erst am Dienstag hatte Airbus seine Prognose für die langfristige Nachfrage nach Flugzeugen angehoben: In den kommenden 20 Jahren sei angesichts des Booms in Asien weltweit mit einem höheren Bedarf an Maschinen zu rechnen. Insgesamt würden 29.226 neue Passagier- und Frachtmaschinen im Wert von 4,4 Billionen Dollar benötigt. Das sind im Vergleich mit der Schätzung vor einem Jahr drei Prozent mehr.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ/dpa

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