Wirtschaft

Verdi erhöht Druck auf Post Ausgliederung wird Streitpunkt

Im Tarif-Konflikt mit der Post will Verdi über einen Schutz der Briefzustellung vor der Ausgliederung verhandeln. Die Gewerkschaft will eine Fremdvergabe von Briefzustell-Bezirken über das Jahresende hinaus ausschließen.

Verdi wirft der Post ein "Mitsegeln auf der Wirtschaftskrise" vor.

Verdi wirft der Post ein "Mitsegeln auf der Wirtschaftskrise" vor.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Auch die Paketzustellung wolle man weitgehend im Konzern halten, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis.

Bei den Forderungen der Post nach einem Aufschub der für Dezember vereinbarten dreiprozentigen Lohnerhöhung, nach Arbeitszeitverlängerungen und niedrigeren Löhnen für neue Mitarbeiter werde man hart bleiben. Dies sei so klar, wie der Papst beim Zölibat bleiben werde, sagte Kocsis.

Die Post hatte im August im Zuge der Wirtschaftskrise die Forderungen aufgestellt und vor Gewinneinbrüchen in der bislang hoch profitablen Briefsparte gewarnt. Verdi hatte zunächst Verhandlungen abgelehnt, will aber diese Woche nun doch mit der Post auf Arbeitsebene Gespräche führen.

Verdi bereitet sich vor

Kocsis sagte, die Tarifkommission von Verdi werde voraussichtlich Anfang Oktober die Forderung zum Beschäftigungsschutz bei drohender Fremdvergabe beschließen. Danach wolle man Verhandlungen beginnen. "Denn wir wollen wie immer eine Lösung am Verhandlungstisch", sagte sie. Allerdings bereite man sich auch auf den Konfliktfall vor: Die Friedenspflicht für die Arbeitnehmer laufe Anfang November aus, warnte sie.

Der Post warf Kocsis Unzuverlässigkeit vor, da die Verträge zu Arbeitszeiten und Lohnerhöhungen erst kürzlich geschlossen worden seien. "Das ist das Mitsegeln auf der Wirtschaftskrise", sagte sie.

Quelle: ntv.de, rts

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