Wirtschaft

BDI voller Zuversicht Außenwirtschaft floriert

Exportkonjunktur brummt.

Exportkonjunktur brummt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Risiken sind nach wie vor enorm - und trotzdem wächst die Zuversicht in der deutschen Industrie. Der BDI hebt seine Export-Prognose für das laufende Jahr an, mit dem Hinweis, dass "ein krisenbedingter Nachfragerückgang sich deutlich auf die deutschen Exporte auswirken würde".

Die deutsche Industrie sieht die Exportentwicklung mit wachsender Zuversicht. "Nach einem Anstieg der Exporte auf einen neuen Höchstwert im März geht der BDI davon aus, dass die Ausfuhren 2012 um deutlich mehr als drei Prozent zulegen werden", erklärte das Mitglied der Geschäftsführung des Spitzenverbandes BDI, Stefan Mair bei der Vorstellung des Außenwirtschaftsreports. Zu Jahresanfang hatte der BDI noch etwas vorsichtiger von einem Zuwachs der Ausfuhren von rund drei Prozent gesprochen. Allerdings warnte Mair mit Blick auf die anhaltenden Probleme im Euro-Raum: "Ein krisenbedingter Nachfragerückgang würde sich deutlich auf die deutschen Exporte auswirken."

Nach der aktuellen BDI-Umfrage unter seinen Mitgliedsverbänden werden in diesem Jahr vor allem die Autoindustrie, die Elektro- und die Lebensmittelindustrie Träger des Exportwachstums sein. Als größtes Risiko betrachtet die deutsche Industrie die Gefahr, dass sich die Staatsschuldenkrise weiter zuspitzen könnte. Immerhin rund 60 Prozent der deutschen Exporte gehen in die Europäische Union. Auch wenn Griechenland nur einen Anteil von 0,5 Prozent an den deutschen Ausfuhren habe, würde ein Austritt des Landes aus der Euro-Zone "unvorhersehbare" Konsequenzen haben, warnte Mair.

Angesichts der allgemeinen Wachstumsschwäche in Europa mit einer milden Rezession im Euro-Währungsraum in diesem Jahr forderte der Industrieverband die Unternehmen auf, mehr Aufmerksamkeit auf neue Auslandsmärkte zu legen. "In China, Indien und Brasilien sind deutsche Unternehmen gut aufgestellt. Ein Großteil der Exportzuwächse kommt aus diesen Ländern", erklärte der BDI. Neben dem Risiko der Schuldenkrise in Europa betrachten die Firmen den zunehmenden Protektionismus in der Welt sowie steigende Energie- und Rohstoffpreise als weitere Gefahren für ihre Entwicklung.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen