Tristesse in Deutschland Autoabsatz bleibt auf Talfahrt
04.03.2013, 16:26 Uhr
Am Autoterminal in Bremerhaven.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der deutsche Automarkt kommt nicht in Schwung. Aus Sorge um die Folgen der Staatsschuldenkrise in Europa stellen noch immer viele Menschen ihren Autokauf zurück. Der Absatz bricht um mehr als zehn Prozent ein.
Der deutsche Automarkt bleibt angespannt. Im Februar wurden mit knapp 200.700 fabrikneuen Autos 10,5 Prozent weniger zugelassen als im entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte. Allerdings stieg die Anzahl der Zulassungen im Vergleich zum schwachen Januar um 4,5 Prozent.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sieht angesichts der schlechten Zahlen wenig Grund für Zuversicht. Das Minus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr in den ersten beiden Monaten 2012 bestätige die Prognose des Kfz-Gewerbes, dass sich die Entwicklung unterhalb des Vorjahresniveaus bewegen werde, sagte ein Sprecher in Bonn. Der ZDK erwarte weniger als drei Millionen Neuzulassungen nach 3,08 Millionen im Vorjahr. Schon 2012 war der Inlandsmarkt um 2,9 Prozent geschrumpft.
Im Jahresvergleich lagen unter den deutschen Marken nur Smart (+1,2 Prozent) und Mini (+5,9 Prozent) im Plus. Mit minus 21 Prozent musste Opel die höchsten Einbußen verkraften - trotz neuer Hoffnungsträger wie dem SUV Mokka oder dem City-Flitzer Adam. Auch der ebenfalls in Europa kriselnde Konkurrent Ford (-19 Prozent) ließ kräftig Federn. Die Marke Volkswagen verlor fast 15 Prozent, Porsche 12, Mercedes 9 und Audi 5 Prozent. Der BMW-Absatz lag mit minus 0,5 Prozent hingegen nur leicht unter Vorjahresniveau.
Wie der Importeursverband VDIK betonte, fiel der Februar deutlich schwächer aus als zur Jahreswende erwartet. Allerdings hätten sich die Importmarken mit minus 8,3 Prozent besser geschlagen als die deutschen Wettbewerber, sagte VDIK-Präsident Volker Lange in Bad Homburg.
Renault konnte seinen Absatz sogar um 3,4 Prozent steigern, Fiat verlor mit 6,5 Prozent unterdurchschnittlich. Tief im Minus stecken hingegen weiter die Schwestermarken Citroën (-15 Prozent) und Peugeot (-41 Prozent).
Quelle: ntv.de, dpa