Viele Autohersteller schenken dem Geschäft mit Gebrauchtwagen einer Studie zufolge zu wenig Beachtung. Dabei verkennen sie laut der Studie der Unternehmensberatung Accenture seine Bedeutung für das Neuwagengeschäft. "Viele Hersteller und Händler lassen Geld auf der Straße liegen, weil sie das Geschäft mit Neuen und Gebrauchten nicht integrativ betrachten", sagte Sarat Maitin von der Sparte Automobilwirtschaft bei Accenture. Marken, deren Autos sich gebraucht gut verkaufen lassen, seien als Neufahrzeuge interessanter. Für junge Autofahrer sei der Gebrauchte häufig das Einstiegsfahrzeug in die Marke.

Nach Maitins Einschätzung kann eine besser abgestimmte Vertriebspolitik den Neuwagenverkauf stimulieren. Sowohl Autobauer als auch Händler stimmten aber die beiden Geschäftsfelder nicht gut genug aufeinander ab. Die Autobauer sehen demnach vor allem den Handel in der Pflicht, der den Verkauf der Gebrauchten professioneller gestalten müsse. Die Händler hingegen fordern von den Herstellern eine grundlegende Anpassung des Neuwagenvertriebs.