Wirtschaft

Dürr und Schaeffler im Prognosenfieber Autozulieferer-Geschäfte laufen

In Nordamerika brummen die Dürr-Geschäfte. Eine höhere Prognose winkt.

In Nordamerika brummen die Dürr-Geschäfte. Eine höhere Prognose winkt.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Nordamerika und Asien boomt der Autoabsatz. Davon profitieren nicht nur die deutschen Autohersteller sondern auch die Zuliefererkonzerne. Der Umsatz von Schaeffler legt zu. Bei Dürr winkt sogar eine Anhebung des Ausblicks.

Bei den deutschen Autozulieferern laufen die Geschäfte. Der fränkische Schaeffler-Konzern schraubte seinen Umsatz zum Jahresauftakt in die Höhe, erzielte aber weniger Gewinn. Die Erlöse kletterten nach eigenen Angaben um sechs Prozent auf 2,9 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpfte dagegen um 71 Mio. auf 401 Mio. Euro. Als Gründe nannte der Continental-Großaktionär Kapazitätsaufbau und Vorlaufkosten. Die Ebit-Marge ging auf 14 Prozent von 17,5 Prozent zurück.

Für das Gesamtjahr 2012 strebt Schaeffler weiter eine Rendite von mehr als 13 Prozent an. Der Umsatz soll um mehr als fünf Prozent zulegen, bekräftigte das Unternehmen seine Prognose. Während die Automobilproduktion und die Industriesektoren in Nordamerika und Asien weiter wüchsen, bleibe die Situation in Europa herausfordernd, hieß es.

Dürr vor höheren Zielen

Angesichts des Autobooms in Nordamerika und den Schwellenländern denkt der Autozulieferer Dürr indes sogar über ehrgeizigere Ziele nach. "Wir sind konservativ und warten lieber das 2. Quartal ab, weil wir dann klarer sehen", sagte Vorstandschef Ralf Dieter der "Börsen-Zeitung". "Danach bekräftigen wir unsere Vorhersage oder korrigieren sie - eher nach oben." Auch die Perspektiven für die nächsten Jahre seien "sehr positiv".

Nach Unternehmensangaben von Ende April sollen Auftragseingang und Umsatz im laufenden Jahr mehr als 2 Mrd. Euro betragen. Bei der operativen Marge will der für seine Lackier- und Montageanlagen bekannte Konzern bis Jahresende 5,5 bis 6 Prozent erreichen.

Dürr-Aktie legt zu

20,10

Die Aussagen gaben der Aktie Auftrieb. Die Titel waren mit einem Plus von 2,8 Prozent größte Gewinner im Nebenwerteindex MDax. "Die Äußerungen sorgen zwar für positive Stimmung, allerdings liegen die Markterwartungen bereits über den Ergebniszielen des Unternehmens", sagte ein Börsianer.

Auch in der Zukunft setzt Dürr laut Dieter vor allem auf das Wachstum in Schwellenländern - allen voran China -, die inzwischen zwei Drittel zum Auftragseingang beitragen. Gleichzeitig expandiere Dürr in andere Branchen, etwa in den Luftfahrtsektor. "Wir setzen gezielt Kernkompetenzen aus der automobilen Produktionstechnik ein, um uns neue Wachstumsfelder in anderen Bereichen zu erschließen", sagte Dieter.

Allerdings verfolge das Unternehmen nicht das Ziel, den Umsatzanteil des Autogeschäfts auf einen bestimmten Prozentsatz zu reduzieren. In fünf Jahren werde Dürr vermutlich noch immer 75 oder 80 Prozent der Erlöse aus dem Autogeschäft erwirtschaften.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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