BC Partners hat bereits vier Milliarden Euro, die für Zukäufe verwendet werden können. Bis zum Jahresende will der Finanzinvestor insgesamt sechs Milliarden Euro zusammenbekommen.

Der europäische Finanzinvestor BC Partners hat angeblich rund vier Milliarden Euro für Übernahmen eingesammelt. Die Geldgeber des Firmenjägers hätten diese überraschend hohe Summe bereits zugesagt, verlautete es aus Finanzkreisen. Damit sei BC Partners auf gutem Weg, bis Jahresende die angepeilten sechs Milliarden Euro einzusammeln.

Die vier Milliarden Euro kann der Finanzinvestor nun bereits für Zukäufe verwenden, nachdem er in Deutschland zuletzt den Kabelnetzbetreiber Unitymedia verkauft und den Chemikalien-Händler Brenntag an die Börse gebracht hatte.

Der Fonds ist der größte, den ein Private-Equity-Haus in Europa seit dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 aufgelegt hat. Rund 40 Prozent der Geldgeber - wie etwa Pensionskassen und Versicherungen - seien neu, sagte ein Insider. Viele kämen aus Asien und dem Nahen Osten. Die Ergebnisse zeigen, dass die institutionellen Anleger allmählich wieder Appetit auf Private-Equity-Engagements haben. In der Krise scheuten sie die Risiken dieser Investments, aber in jüngster Zeit mehren sich die Anzeichen für eine stärkere Belebung.

BC Partners ist eine Art Eisbrecher für andere Firmenjäger, wie EQT und Apax, die in den nächsten Monaten ebenfalls Milliardensummen einsammeln wollen. "Es dauert heutzutage länger als früher, das Geld zusammenzubekommen, aber es ist ermutigend, dass es wieder Zusagen gibt", sagte ein Private-Equity-Manager. Schwierig dürfte es nur für die Häuser werden, die in der Krise größere Problemfälle im Portfolio hatten und den Anlegern nichts ausschütten konnten. BC Partners lehnte einen Kommentar ab.