Gewinneinbruch mit Folgen BHP cancelt Milliardendeal
22.08.2012, 10:42 Uhr
Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten treffen BHP Billiton.
(Foto: picture alliance / dpa)
Erstmals seit drei Jahren verzeichnet BHP Billiton einen Gewinnrückgang. Der fällt dann gleich so drastisch aus, dass der größte Minenbetreiber der Welt ein milliardenschweres Großprojekt vorerst auf Eis legt.
Der Bergbaukonzern BHP Billiton hat wegen des ausgebremsten Wirtschaftswachstums in China einen Gewinneinbruch verbucht und ein Großprojekt vorerst auf Eis gelegt. Im zweiten Halbjahr des bis Juni laufenden Geschäftsjahres sei der Gewinn um mehr als ein Drittel abgesackt, teilte der weltgrößte Minenbetreiber mit. Höhere Kosten und niedrigere Rohstoffpreise ließen auch das Jahresergebnis erstmals seit drei Jahren zurückgehen.
Mit Blick auf das schwierige Marktumfeld verschob der Bergbauriese seine geplante 20 Mrd. Dollar schwere Expansion des Kupferprojekts Olympic Dam. Geplant sei nun eine weniger kapitalintensive Alternative zu finden, um den Tiefabbau beim Bergbaukomplex Olympic Dam zu ersetzen, teilte BHP-Chef Marius Kloppers mit.
Marktprobleme halten an
Der Konzern rechnet damit, dass sich die Preisschwankungen auf den Rohstoffmärkten auch in nächster Zeit fortsetzen. Im Gesamtjahr bis Ende Juni brach der BHP Gewinn um mehr als ein Fünftel auf 17,1 Mrd. Dollar ein. Die abgeschwächte Nachfrage in China bekam der australisch-britische Konzern vor allem in seinem größten Geschäftszweig Eisenerz zu spüren.
Das Material kommt vor allem bei der Stahlproduktion zum Einsatz. Der weltgrößte Eisenerz-Produzent, der brasilianische Rivale Vale, hatte im vergangenen Monat sein schlechtestes Ergebnis seit zwei Jahren vorgelegt.
Quelle: ntv.de, rts