Wirtschaft

Bundesbank korrigiert nach unten BIP-Minus 6,2 Prozent

Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognose für die diesjährige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland angesichts der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise massiv gesenkt.

Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognose für die diesjährige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland angesichts der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise massiv gesenkt. Wie das Geldinstitut im Rahmen ihrer halbjährlichen Projektion mitteilte, rechnet es nunmehr mit einem realen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,2 Prozent. In kalenderbereinigter Rechnung wird das Minus bei 6,1 Prozent gesehen.

Massiver Konjunktureinbruch im Winterhalbjahr 2008/09.

Massiver Konjunktureinbruch im Winterhalbjahr 2008/09.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Dezember hatte die Bundesbank noch einen moderaten BIP-Rückgang in diesem Jahr um 0,8 Prozent (bereinigt: ebenfalls minus 0,8 Prozent) vorhergesagt.

In dem enormen Rückgang schlägt sich laut Bundesbank der Konjunktureinbruch im Winterhalbjahr 2008/09 nieder. In diesem Sommer könnte der Tiefpunkt dann überschritten werden. Für eine generelle Entwarnung sei es aber noch zu früh, erklärte Bundesbank-Präsident Axel Weber. "Für 2010 zeichnet sich aus heutiger Sicht - trotz einer leichten Belebung im Jahresverlauf - eine unverändert niedrige Wirtschaftsaktivität ab."

Über vier Mio. Arbeitslose

Entsprechend werde die Arbeitslosigkeit in den kommenden Quartalen weiter steigen. im Jahresmittel 2010 werden dann laut Bundesbank rund eine Mio. Menschen mehr arbeitslos sein als in diesem Frühjahr - rund 4,4 Mio.

Entlastung für die Verbraucher kommt von der Preisfront. Nach rekordhohen Inflationsraten im vergangenen Sommer werde die Teuerungsrate in den kommenden Monaten leicht ins Negative drehen. "Der mittelfristige Preistrend wird jedoch voraussichtlich im positiven Bereich bleiben", erwarten die Ökonomen der deutschen Notenbank. "Auf Jahressicht bleibt das Preisniveau 2009 stabil. Im Jahr 2010 dürfte es hingegen um 0,5 Prozent steigen."

Quelle: ntv.de, wne/DJ/rts

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