Absatz steigt kräftig BMW erfährt Schub
06.12.2012, 18:01 UhrKrise? Die gibt es derzeit bei BMW nicht. Der Autobauer verzeichnet zwar einen Absatzrückgang in Europa. Aber in China und den USA glänzen die Münchner mit ihren Oberklassewagen. Vor allem in der Volksrepublik befindet sich der Dax-Konzern auf der Überholspur.
Gute Geschäfte in China und den USA sollen dem Autobauer BMW auch 2013 über Rückgänge in Europa hinweghelfen. Alles in allem werde de r Konzern im nächsten Jahr weiter wachsen, sagte Vertriebschef Ian Robertson. In China und den USA - den beiden weltgrößten Automärkten - sind die Oberklasse-Fahrzeuge der Münchner weiter gefragt.
Im November kletterte der Absatz der Marken BMW und Mini in China um 62 Prozent auf 31.090 Autos. In den Vereinigten Staaten betrug das Plus 39 Prozent. Eine konkrete Prognose für 2013 wollte Robertson nicht abgeben; dafür sei es zu früh. Auch BMW sehe "ganz klar einige Schlaglöcher" auf dem Weg.
Der europäische Markt bleibe nächstes und vielleicht auch übernächstes Jahr hart, bekräftigte der Vertriebsvorstand. Auf dem Heimatkontinent verkauft der Konzern fast die Hälfte seiner Fahrzeuge. Der US-Markt sei weiter "in guter Form", sagte Robertson.
Auch in China setze BMW den Kurs zweistelliger Wachstumsraten fort. Von Januar bis Ende November verkauften die Münchner dort 295.974 Autos, das sind 38 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Daimlers Nobelmarke Mercedes steigerte den Absatz in China seit Jahresbeginn um gut vier Prozent auf 177.301 Fahrzeuge; im November gingen die Verkaufszahlen allerdings zurück.
Teure Limousinen gefragt
BMW-Vertriebschef Robertson sagte weiter, in aufstrebenden Ländern wie Südkorea, Japan und Russland sei der Absatz nach wie vor gut. Insgesamt seien die Verkaufszahlen im November "sehr, sehr stark". Details nannte er nicht. BMW will seine Absatzzahlen für den vergangenen Monat in den nächsten Tagen vorlegen. Mercedes hatte im November ein Plus von 5,7 Prozent verbucht.
BMW wird 2012 als einer der wenigen Autobauer weltweit wohl den Gewinn steigern. Wie andere Oberklasse-Hersteller profitiert der bayerische Dax-Konzern davon, dass in den USA und China teure deutsche Limousinen und Geländewagen weiter gefragt sind.
Hersteller von kleineren Modellen, die noch dazu hauptsächlich in Europa verkauft werden, leiden dagegen immer stärker unter der seit rund einem Jahr andauernden Krise in Europa. BMW dagegen peilt 2012 neue Spitzenwerte bei Gewinn und Absatz an. "Wir sind auf Kurs, unsere Ziele zu erreichen", bekräftigte Robertson.
Quelle: ntv.de, rts