"Konsens unter deutschen Herstellern" BMW erklärt den Elektro-Plan
10.03.2013, 18:12 Uhr
		                      Elektrisch zum Einkaufen, per "Plug-in-Hybride" zu Kunden und Verwandtschaft?
(Foto: dapd)
Der Aufbruch in die Elektromobilität erweist sich für deutsche Autobauer als unerwartet schwierig: Nach strategischen Weichenstellungen eines internationalen Wettbewerbers wagt sich BMW mit neuen Details aus der Deckung. Den Hoffnungen der Franzosen erteilen die Münchner einen indirekten Dämpfer.
Die deutsche Automobilindustrie will laut BMW-Einkaufsvorstand Klaus Draeger Elektroautos nur noch für Kurzstreckendienste bauen. Fahrzeuge für die Langstrecke sollen demnach mit anderen Antrieben ausgerüstet werden.
"Das ist inzwischen Konsens unter den deutschen Herstellern und im Verband der Automobilindustrie", sagte Draeger der "Wirtschaftswoche".
Für kürzere Distanzen sollten kleinere, rein elektrische Autos produziert werden, führte Draeger weiter aus. "Für längere Distanzen Plug-in-Hybride, also die Kombination von einem an der Steckdose aufladbaren Elektroantrieb und einem Benzinmotor."
Stecker-Hybride in allen Klassen
In einem zweiten Schritt kämen dann Fahrzeuge, die Strom mit Hilfe einer Brennstoffzelle erzeugen und mit Wasserstoff betankt würden.
Neben dem rein elektrisch angetriebenen Kompaktauto "i3", den BMW noch 2013 auf den Markt bringt, werde man vor allem auf Plug-in-Hybride setzen. "BMW wird künftig in jeder Baureihe ein solches Fahrzeug anbieten."
Erst vor dem Wochenende hatte der französische Automobilkonzern Renault angekündigt, mit dem Modell "Zoe" noch im laufenden Jahr bereits mit einem vierten rein elektrisch betriebenen Pkw auf den deutschen Markt zu kommen. Mit voll geladener Batterie soll der elektrische Franzose bis zu 200 Kilometer Strecke ohne Zwischenstopp zurücklegen können.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa