Wirtschaft

Wackelbolzen im Motorraum BMW ruft X5 in den USA zurück

Auf einem der wichtigsten Märkte der Welt, sollte ein X5 keine Mängel haben.

Auf einem der wichtigsten Märkte der Welt, sollte ein X5 keine Mängel haben.

(Foto: eb.andriuolo)

Ein technisches Problem zwingt BMW in seinem wichtigsten Auslandsmarkt zu einer umfangreichen Rückrufaktion: Auf Drängen der US-Behörden bittet der Hersteller bis zu 30.000 US-Kunden in die Werkstatt. Bei Geländewagen vom Typ X5 könnte schlimmstenfalls die Servolenkung ausfallen.

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BMW 85,94

Der Münchener Autobauer BMW ruft in den USA fast 30.000 Fahrzeuge des Modells X5 zurück. Bei den mit Diesel betriebenen SUV müsse ein Motorteil ausgetauscht werden, teilte die US-Sicherheitsbehörden National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mit.

Betroffen seien 29.800 X5 35d, die zwischen September 2008 und November 2012 produziert wurden. Die Nordamerika-Tochter des Münchner Autobauers erklärte, das Motorteil könnte sich lockern und später brechen. Dies wiederum könnte die Servolenkung beeinträchtigen und das Unfallrisiko erhöhen.

In US-Medienberichten war von einem "schlecht verarbeiteten Bolzen" die Rede, der unter Umständen versagen könne. Schlimmstenfalls könne demnach die Lenkunterstützung ausfallen, wenn sich der Bolzen lockern oder brechen solle. Das Fahrzeug sei jedoch auch ohne Servolenkung weiterhin steuerbar, wenn auch mit etwas mehr Kraftanstrengung.

Erste Wahl für Vorstadt-Pendler

Die X-Serie von BMW ist in den USA und Kanada recht beliebt. In den Staaten wird der aktuelle X5 derzeit laut Liste ab 47.500 Dollar verkauft. Die US-Tochter des deutschen Autobauers wird ihre Kunden in den nächsten Monaten anschreiben, um einen Werkstatttermin zu vereinbaren. Dabei werde der fragliche Bolzen wie üblich kostenlos ausgetauscht.

Die Rückrufaktion wirft einen leichten Schatten auf die jüngsten Absatzerfolge des Münchner Herstellers. In dem wichtigen Auslandsmarkt China hat BMW zuletzt auch im November wieder deutlich mehr Autos verkauft. Insgesamt setzten die Münchner im vorletzten Monat des Jahres im Reich der Mitte 31.090 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini ab.

Das sind satte 62,3 Prozent mehr als im November 2011, wie eine Sprecherin sagte. Seit Januar wuchs die Zahl der in China verkauften BMW damit um 37,6 Prozent auf 295.974 Autos. Damit vergrößerten die Münchner den Abstand auf Daimler, deren zentrale Marke Mercedes-Benz in China im November aufs Neue weniger Autos verkaufte.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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