Wirtschaft

Weltweite Absatz im Juli BMW verkauft mehr als Daimler

Die beiden Autohersteller BMW und Daimler lassen im Juli unter dem Eindruck der weltumspannenden Absatzkrise weiter Federn. Zwar geht es nicht mehr ganz so rasant abwärts wie Anfang des Jahres, beide meldeten aber immer noch einen zweistelligen Absatzrückgang.

Daimler kommt rund um den Globus auf 93.900 Fahrzeuge.

Daimler kommt rund um den Globus auf 93.900 Fahrzeuge.

(Foto: AP)

Daimler verkaufte weltweit 93.900 Fahrzeuge der Marken Mercedes- Benz, AMG, Smart und Maybach. Dies waren elf Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit hat sich der Rückgang zwar im Vergleich zu den ersten Monaten des Jahres halbiert. Im Vergleich zum Juni (minus 6,7 Prozent) beschleunigte sich die Talfahrt allerdings wieder.

Besonders herbe Einbußen muss Daimler beim Smart verkraften: Von dem Kleinwagen wurden mit 10.400 Stück 15,9 Prozent weniger verkauft. Von der Kernmarke Mercedes-Benz setzte Daimler mit 83.500 Wagen zehn Prozent weniger ab. Auf dem deutschen Heimatmarkt konnte Daimler die Verkäufe mit minus 3,4 Prozent fast stabil halten. In China ging es dagegen aufwärts.

BMW zählt im Juli insgesamt und weltweit 109.923 verkaufte Einheiten.

BMW zählt im Juli insgesamt und weltweit 109.923 verkaufte Einheiten.

(Foto: dpa)

Bei BMW ging die Zahl der weltweit verkauften Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce um 12,6 Prozent auf 109.923 Einheiten zurück. Die Marke Mini schaffte erstmals seit dem vergangenen September wieder ein leichtes Absatzplus. Hier sorgte unter anderem das neue Cabrio für Zuwächse. Umso härter traf es dafür die Kernmarke BMW. Hier lagen die Verkaufszahlen mit knapp 90.600 Autos um fast 15 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor allem auf dem für BMW zweitgrößten Markt in den USA lief es für die Münchner weiter schlecht. Der Absatz sank dort um fast 27 Prozent. Die in den USA neu eingeführte Abwrackprämie nach deutschem Vorbild nützte den Münchnern nichts.

Technisches Ende der Absatzeinbrüche

Der lachende Dritte Audi hatte seine Juli-Zahlen bereits am Donnerstag vorgelegt. Vor allem dank der robusten Nachfrage auf dem zweitgrößten Absatzmarkt China stemmte sich die VW-Tochter gegen den Branchentrend und schaffte erneut ein Absatzplus. Hier zog der Absatz um 2,1 Prozent auf rund 85.000 Fahrzeuge an. Gut entwickelte sich die Nachfrage bei Audi vor allem in Fernost. So kam der Hersteller in China auf 13.400 verkaufte Fahrzeuge. Dies waren gut 40 Prozent mehr als im Vorjahr.

In den nächsten Monaten soll es nun zumindest etwas aufwärtsgehen. Daimler-Chef Dieter Zetsche machte zuletzt Anzeichen für eine Trendwende aus. Auch BMW hofft in den kommenden Monaten auf steigende Absatzzahlen. Dies allein ist allerdings noch kein Grund zur Entwarnung. Im September wird die Autokrise ein Jahr alt. Die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr sind dann ohnehin sehr schlecht, weitere Rückgänge kaum zu erwarten.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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