Wirtschaft

Ölpest kostet Milliarden BP behält Tankstellen

Die Ölpest im Golf von Mexiko kostet BP Milliarden. Deshalb wird darüber spekuliert, ob der Konzern Raffinerien und Tankstellen verkaufen wird. Doch BP hat wohl nicht vor, sich von diesen Geschäftsbereichen zu trennen.

Die Deutsche BP führt ihr Tankstellenetz unter dem Namen Aral.

Die Deutsche BP führt ihr Tankstellenetz unter dem Namen Aral.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der britische Ölkonzern BP hat Berichte über einen möglicherweise bevorstehenden Verkauf seines Tankstellen-Geschäfts zurückgewiesen. "Das sind nur Gerüchte und Spekulationen", sagte ein Sprecher.

Die Zeitung "Sunday Times" hatte berichtet, BP habe mit seinen wichtigsten Anteilseignern über mögliche Umstrukturierungen des Konzerns gesprochen. Dazu gehöre auch der Verkauf der Raffinerien und Tankstellen. Damit wolle BP sich Geld für die Kosten zur Bekämpfung der Ölpest im Golf von Mexiko besorgen.

"Das ist eine Geschichte, die alle 18 Monate aufkommt", erläuterte der Sprecher. "Irgendjemand entscheidet einfach, dass BP seine Tankstellen verkaufen wird." Die Tankstellen gehörten zudem zur Sparte Raffinerien und Marketing und machten nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Bereiches aus. Weitere Angaben werde man nicht machen. Auch die Zahl der Tankstellen, die BP weltweit betreibt, wollte der Sprecher nicht nennen.

BP hat bislang fast vier Mrd. US-Dollar für die Bekämpfung der Öl-Katastrophe ausgegeben. In den Tankstellen und Raffinerien von BP sind laut "Sunday Times" rund 51.600 Menschen beschäftigt, mehr als die Hälfte der gesamten Belegschaft des Konzerns. Der Bereich mache aber nur drei Prozent des Vorsteuer-Umsatzes aus.

In Deutschland besitzt BP nach eigenen Angaben unter dem Namen Aral 2500 von insgesamt 15.000 Tankstellen. Härtester Konkurrent ist Shell mit rund 2100 Stationen. An dritter Stelle steht Esso mit 1100, gefolgt von Jet mit gut 700. Auch beim Absatz liegt BP (Aral) mit 23,5 Prozent knapp vor Shell.

Quelle: ntv.de, dpa

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