Wirtschaft

Konflikt mit russischen Partnern BP friert Projekt ein

Der Streit zwischen BP und den russischen Aktionären des Gemeinschaftsunternehmens TNK-BP entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte. Der britische Ölkonzern nimmt nun vorerst von einem Forschungsprojekt Abstand.

Der britische Ölriese BP hat einem Bericht zufolge ein acht Millionen Euro schweres Forschungsprojekt in Russland eingefroren. Der Konzern habe die notwendigen Verträge nicht wie ursprünglich geplant beim Besuch des britischen Premierministers David Cameron Mitte September unterzeichnet, berichtete die russische Wirtschaftszeitung "Kommersant". Grund für das Zögern von BP sei die Furcht vor Auseinandersetzungen mit den russischen Aktionären des Gemeinschaftsunternehmens TNK-BP.

Das Forschungsprojekt sollte dem Bericht zufolge im Technologiepark Skolkowo in einem Vorort Moskaus realisiert werden, entstehen soll dort ein russisches Silicon Valley. Geführt wird das Projekt vom Milliardär Viktor Wekselberg, der auch Teilhaber an TNK-BP ist.

BP war in der Vergangenheit mit den russischen TNK-BP-Aktionären aneinander geraten, als das britische Unternehmen eine weitere Partnerschaft mit dem russischen Ölriesen Rosneft hatte eingehen wollen. Die russischen Aktionäre verwiesen dabei auf eine Abmachung, wonach BP alle Projekt in Russland über TNK-BP realisieren müsse.

Einen entsprechenden Konflikt habe BP nun auch beim Forschungsprojekt gefürchtet, zitierte "Kommersant" aus dem Umfeld der Briten. Nun setze BP mit seinem Vorgehen gegen seine russischen Partner die gleichen Mittel ein wie diese zuvor gegen BP, urteilte die Zeitung.

Quelle: ntv.de, AFP

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