Wirtschaft

Milliardenerlös für Ölpest-Schäden BP plant Verkauf von Aral

Die bisher kaum abschätzbaren Folgekosten der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko können BP zwingen, die deutsche Tankstellenkette Aral zu verkaufen. Ganz neu sind die Gedankenspiele jedoch nicht.

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(Foto: AP)

Der angeschlagene Ölkonzern BP will einem Magazinbericht zufolge nun auch seine deutsche Tankstellenkette Aral verkaufen, um Geld für die Kosten der Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko zusammenzubekommen. Dabei werde der Wert der Kette mit rund 2500 Stationen auf einen Wert von gut zwei Milliarden Euro beziffert, berichtete die "Wirtschaftswoche".

Das Blatt beruft sich auf Investmentbanker, die mit der BP-Verkaufsstrategie vertraut seien. Als Interessenten gelten demnach der französische Ölkonzern Total, der russische Konkurrent Rosneft sowie der Tankstellenverbund Avia. Rosneft sei auch an den beiden BP-Raffinerien in Nordrhein-Westfalen interessiert.

Bereits vor einigen Wochen hatten Pressegerüchte die Runde gemacht, wonach BP an einen Verkauf seiner Tankstellen zur Finanzierung der Ölpest-Folgen denkt. Der Konzern hatte die Berichte jedoch als "Gerüchte und Spekulationen" zurückgewiesen.

 

Aral gehört seit 2002 zu BP. Der britische Konzern hat einen Milliarden-Fonds zur Begleichung der Schäden aus dem Bohrunfall vor der Südküste der USA zugesagt und damit begonnen, zur Finanzierung der Kosten Unternehmensteile abzustoßen. BP in London lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Branchenexperten äußerten sich skeptisch zu dem Magazinbericht.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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