Wirtschaft

Ölkatastrophe kostet Milliarden BP rechnet durch

Im April 2010 explodierte die Ölplattform "Deepwater Horizon", elf Tage lang floss danach Öl ins Meer.

Im April 2010 explodierte die Ölplattform "Deepwater Horizon", elf Tage lang floss danach Öl ins Meer.

(Foto: dpa)

Fast ein Jahr nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat BP einen Überblick über die Gesamtkosten. Bislang hat der britische Ölkonzern 19 Mrd. Dollar ausgegeben. Zudem gibt es mehr als doppelt so hohe Rückstellungen zur Begleichung der Schäden. Es warten noch mögliche Schadenersatzforderungen, auch von Seiten der US-Regierung.

Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat den britischen Ölkonzern BP nach eigenen Angaben bislang 19 Mrd. Dollar gekostet. Inzwischen gebe es nicht mehr ganz so viel Unsicherheit über die letztlich anfallenden Gesamtkosten für das Unglück, sagte der Präsident von BP America, Lamar McKay, auf einer Energie-Konferenz in New Orleans. BP hat Rückstellungen im Volumen von 41 Mrd. Dollar zur Begleichung der Schäden aus der Ölkatastrophe gebildet.

Besonders seine schlechte Kommunikationspolitik kostete Ex-BP-Chef Hayward seinen Job.

Besonders seine schlechte Kommunikationspolitik kostete Ex-BP-Chef Hayward seinen Job.

(Foto: REUTERS)

Im April 2010 war die Bohrplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko nach einer Explosion gesunken. Dabei kamen elf Arbeiter ums Leben. 87 Tage lang floss ungehindert Öl ins Meer. Insgesamt sollen es rund fünf Mio. Barrel gewesen sein. Die Küste von vier Bundesstaaten wurde verschmutzt, neue Tiefsee-Bohrungen verboten, und das Image von BP litt stark. Der Konzern büßte rund 70 Mrd. Dollar an Marktwert ein und entließ seinen Chef Tony Hayward.

Wegen der Katastrophe hat auch die US-Regierung BP sowie vier weitere Firmen verklagt. Sie wirft ihnen Verstöße gegen US-Umweltgesetze vor und fordern Schadenersatz in noch nicht genannter Höhe.

Die Agentur Bloomberg berichtete, Managern von BP drohe wegen des Unglücks in den USA eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Damit wäre eine Verurteilung von BP wegen grober Fahrlässigkeit wahrscheinlicher, womit die Höchststrafe für das Unternehmen auf mehr als 21 Mrd. Dollar steigen könnte. BP hat zugegeben, vor der Explosion auf der Deepwater Horizon Fehler gemacht zu haben, den Vorwurf grober Fahrlässigkeit aber zurückgewiesen.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen