Wirtschaft

Ölkonzern verklagt US-Umweltbehörde BP verlangt Entschädigung

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Die Explosion der "Deepwater Horizon" im April 2010 führte zur schlimmsten Ölpest in der Geschichte der USA.

(Foto: picture alliance / dpa)

Verkehrte Welt, könnte man meinen, wenn man an das folgenschwere Unglück auf der "Deepwater Horizon" im April 2010 denkt. Doch dem britischen Ölkonzern ist es ernst: Da er bei der Auftragsvergabe der US-amerikanischen Umweltbehörde wiederholt ausgeschlossen wurde, zieht er vor Gericht. Das Ziel: Geld in den Kassen.

Der britische Ölkonzern hat die US-Behörden wegen des Ausschlusses von der Auftragsvergabe aufgrund der folgenschweren Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" verklagt. Wie aus Unterlagen eines Bundesgerichts im Bundesstaat Texas hervorgeht, wendet sich BP dagegen, dass die US-Umweltbehörde EPA das Unternehmen im November 2012 sowie im Januar und Februar 2013 von der Beteiligung an jeglichen Ausschreibungen der US-Bundesbehörden ausschloss.

"BP hat eine lange Geschäftsbeziehung mit der amerikanischen Bundesregierung", hob das Unternehmen den Unterlagen zufolge hervor. BP sei einer der größten privaten Arbeitgeber und Investoren in den USA sowie der wichtigste Förderer von Öl und Gas aus der Tiefsee des Golfs von Mexiko. Ungeachtet des Unglücks auf der "Deepwater Horizon", das im April 2010 die schlimmste Ölpest in der Geschichte der USA ausgelöst hatte, habe die US-Regierung BP weiter als einen ihrer größten Treibstofflieferanten genutzt.

Ausschluss nichts als eine Laune?

Vom Gericht fordert der Konzern, seinen Ausschluss von der Auftragsvergabe durch die EPA als "übertrieben, willkürlich und launenhaft" und damit als "null und nichtig" zu erklären. Außerdem verlangt BP von der US-Regierung eine "gerechte" Entschädigung sowie die Übernahme seiner Anwaltskosten.

Ende November hatte BP in einer Vereinbarung mit der US-Justiz wegen der Ölpest im Golf von Mexiko Strafzahlungen von 4,5 Milliarden Dollar (3,4 Milliarden Euro) zugesagt. BP bekannte sich unter anderem wegen Verstößen gegen Umweltschutzgesetze schuldig - im Gegenzug stellte die US-Justiz das Strafverfahren ein.

Quelle: ntv.de

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