Widerspenstige Oligarchen BP will Rosneft-Deal retten
07.06.2011, 11:34 UhrBP unternimmt einen weiteren Versuch, die geplante strategische Allianz mit dem russischen Ölkonzern Rosneft doch noch umzusetzen. So wollen die Briten angeblich einen Anteil an ihrem russischen Joint Venture TNK-BP an Rosneft verkaufen.
Der britische Ölmulti BP plant einem Zeitungsbericht zufolge, die Hälfte seines 50-Prozent-Anteils an dem russischen Joint Venture TNK-BP an den Ölkonzern Rosneft zu verkaufen. Dies könnte ein Schritt sein, um den Weg für die geplante Kooperation mit Rosneft doch noch frei zu machen, berichtet das "Wall Street Journal".
Russische Oligarchen, die die andere Hälfte des drittgrößten Ölproduzenten TNK-BP halten, hatten den vereinbarten Aktientausch von BP und Rosneft im Volumen von umgerechnet elf Mrd. Euro verhindert. Sie bestanden darauf, dass nicht BP alleine, sondern TNK-BP mit Rosneft in der Arktis Öl fördert.
BP und Rosneft hatten im Januar die Überkreuzbeteiligung und eine Allianz zur gemeinsamen Ölförderung in der Arktis angekündigt. Das Oligarchenkonsortium AAR, Partner bei TNK-BP, sah jedoch die Vereinbarungen ihres Joint Ventures TNK-BP Ltd verletzt und zog vor ein britisches Gericht, um die Transaktion zu verhindern.
Nach monatelangen Gesprächen waren die Verhandlungen dann im Mai gescheitert. Dem Vernehmen nach standen die drei Seiten kurz vor einer Einigung, wonach BP und Rosneft AAR für 32 Mrd. Dollar aus dem Joint Venture herauskaufen wollten, um so den Weg für die Allianz freizumachen. Die Verhandlungspartner konnten sich jedoch nicht über die finanziellen Einzelheiten einig werden.
Quelle: ntv.de, rts/DJ