Dividende winkt BVB erspielt Rekordgewinn
23.08.2012, 16:02 Uhr
Der BVB senkt seinen Schuldenstand deutlich.
(Foto: dapd)
Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund verbucht auch wirtschaftliche Erfolge. Der BVB erreicht auch beim Umsatz mit mehr als 200 Millionen Euro das Level von Bayern München und Schalke 04. Nach dem Willen des Vorstandes sollen die Aktionäre erstmals eine Dividende erhalten.
Deutschlands einziger börsennotierter Fußballclub hat in der abgelaufenen Saison den höchsten Gewinn in der Vereinsgeschichte erwirtschaftet. Der Meister und Pokalsieger übertraf mit 34 Millionen Euro den Gewinn aus dem Vorjahr deutlich um 29 Millionen Euro. "Das ist einer der höchsten Netto-Gewinne in der Geschichte der Bundesliga", betonte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der Umsatz der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA betrug 191 Millionen Euro.
Mit den Konzernerlösen von 215 Millionen Euro (Vorjahr: 151,5 Mio), die auch das Merchandising etwa mit 230 000 verkauften Trikots einschließen, übertraf der BVB erstmals die 200-Millionen-Euro-Marke. Das haben in der Bundesliga bislang nur und Schalke 04 geschafft. Für das neue Geschäftsjahr 2012/13 erwartet Watzke im günstigsten Fall einen Umsatz von 250 Millionen Euro.
Von dieser Erfolgsstory sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Vorstand schlägt vor, erstmals seit dem Börsengang eine Dividende auszuschütten. Die Höhe steht noch nicht fest. Insgesamt sollen aber mehrere Millionen Euro an die Aktionäre fließen, kündigte Watzke an.
Stille Reserven vorhanden
Der BVB konnte auch den Schuldenstand deutlich senken. Die Verbindlichkeiten fielen um 15 Millionen auf 40 Millionen Euro. Der mit rund 16 Millionen Euro ist dabei noch nicht eingerechnet, weil die Summe neun Tage nach Bilanzende (30. Juni) einging. Der Erlös soll zum weiteren Schuldenabbau genutzt werden. Watzke verwies auch auf die stillen Reserven. Bilanziell liege der Wert der Mannschaft bei 24 Millionen Euro. Der geschätzte Marktwert betrage aber mindestens 200 Millionen.
In der abgelaufenen Saison konnte der BVB in allen wichtigen Bereichen die Einnahmen steigern. Vor allem die Fernsehgelder stiegen um 28 Millionen auf 60 Millionen Euro. Sollte die Mannschaft dieses Mal auch in der Champions League weiter kommen als zuletzt mit dem Scheitern in der Gruppenphase, könnte auch dieser Einnahmeposten in der laufenden Saison steigen.
Auf der Ausgabenseite machten die Personalkosten den größten Posten aus. Sie stiegen um 17 Millionen auf 74 Millionen Euro. Gründe waren neuverhandelte Spielerverträge, höhere Prämien aufgrund der sportlichen Erfolge und gestiegene Verwaltungskosten. Der BVB beschäftigt inzwischen 560 Mitarbeiter.
Quelle: ntv.de, dpa