Manager erhalten Spar-Schulung Bahn will bei Werken und Reparaturen sparen
08.12.2016, 15:20 Uhr
		                      Die Bahn will 500 Millionen Euro einsparen.
(Foto: dpa)
Für drei Millionen Euro schult die Bahn ihre Manager, den Rotstift zu schwingen. Am Ende sollen die Ausgaben deutlich sinken. Angeblich ist auch von Stellenstreichungen die Rede.
Die Deutschen Bahn will mit einem radikalen Sparkurs bei Reparatur und Wartung von Netz und Loks in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro einsparen. Dauerhaft solle dies den Gewinn um knapp 800 Millionen Euro im Jahr heben, zeigen Konzernunterlagen, die Reuters vorliegen. Das Programm mit dem Namen Operative Exzellenz (Opex) berücksichtigt dabei über 100 Millionen Euro sogenannte Restrukturierungskosten.
Im Allgemeinen verbergen sich dahinter Kosten für den Stellenabbau etwa für Abfindungen. Details dazu finden sich nicht. Es heißt lediglich, die Personalproduktivität werde um 15 Prozent erhöht. Bereits in früheren Dokumenten war die Rede davon, dass etwa ein Viertel der 100 Werke und Werkstätten für die Fahrzeug-Instandhaltung auf eine Prüfliste gesetzt werden müssten.
Opex zielt daneben auch auf einen effektiveren Materialeinsatz, bei dem fünf Prozent gespart werden müsse. Mit drei Millionen Euro soll vor allem das Führungspersonal den Papieren zufolge nun für die Umsetzung geschult werden. Darunter sind auch "Opex-Boot-Camps" vorgesehen. Der Begriff steht ursprünglich für die militärische Grundausbildung des US-Militärs.
Ein Konzern-Sprecher sagte zu möglichen Arbeitsplatzverlusten: "Die Deutsche Bahn ist zum Thema Werkestrategie 2030 in vertraulichen Gesprächen mit Arbeitnehmervertretern. Es gibt keinerlei Beschlüsse zu einzelnen Werken oder Standorten." Zu Opex äußerte sich der Konzern nicht. Man nehme zu internen Unterlagen keine Stellung, sagte ein Sprecher.
Quelle: ntv.de, jwu/rts