Wirtschaft

Öl-Milliarden für den Mittelstand Bahrain denkt an Deutschland

Der Absatz von Arabisch-Wörterbüchern erhält möglicherweise schon bald kräftige Impulse: Der mit Rohöl und Erdgas gesegnete Inselstaat Bahrain sucht unter deutschen Mittelständlern nach Gesprächspartnern. Mit dem Geld vom Golf könnten sich manche Unternehmen aus der Abhängigkeit von Bank-Krediten lösen.

Fast auf Augenhöhe: Im Königspalast zu Manama hängt man die Farben von Gastgeber und Besucher ungewöhnlich tief.

Fast auf Augenhöhe: Im Königspalast zu Manama hängt man die Farben von Gastgeber und Besucher ungewöhnlich tief.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Golfstaat Bahrain will gezielt in mittelständische Unternehmen in Deutschland investieren. "Wir sprechen derzeit mit mehreren Unternehmen", sagte der Chef der staatlichen Wirtschaftsentwicklungsbehörde, Scheich Mohammed Bin Issa El Chalifa, der "Financial Times Deutschland". Kleine und mittlere Firmen seien besonders attraktiv, da sie Stabilität versprächen und technologisch oft führend seien.

"Die deutsche Automobilbranche ist interessant, aber auch andere Sektoren", sagte der Scheich. Er nannte der Zeitung allerdings weder Unternehmensnamen, noch machte er Angaben zur Höhe der geplanten Investitionen.

Bahrain würde mit diesen Investitionen einen anderen Weg als seine Nachbarstaaten gehen, die in Deutschland bislang vor allem bei Großkonzernen wie Volkswagen investiert haben.

Für die Zeit nach dem Öl

Die Golfstaaten suchen bereits seit einiger Zeit weltweit nach Investitionen, die ihren Wohlstand auch dann noch sichern sollen, wenn die Öl- und Gasquellen in ihrem Einflussbereich versiegt sind. Eine Reihe von Öl-Staaten hat dazu eigens milliardenschwere Staatsfonds eingerichtet.

Erst im Frühjahr hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen einer Tour durch die Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) auch Bahrain einen Besuch abgestattet. Ziel der Reise war die Förderung der Wirtschaftsbeziehungen und der politische Austausch, wie es damals hieß.

Quelle: ntv.de, AFP

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