Abschreibungen wegen Finanzreform Bank of America tiefrot
19.10.2010, 13:31 UhrDie US-Finanzmarktreform hinterlässt deutliche Spuren in der Quartalsbilanz der Bank of America. Weil Banken künftig Gebühren für Kreditkarten nicht mehr völlig frei festlegen dürfen, schreibt der US-Branchenprimus mehr als 10 Mrd. Dollar ab. Das zieht das Ergebnis tief ins Minus.
Die Bank of America hat im abgelaufenen dritten Quartal wegen Firmenwert-Abschreibungen in Milliardenhöhe ihren Nettoverlust fast vervierfacht. Die nach Vermögenswerten größte US-Bank wies einen Nettoverlust von 7,3 Mrd. US-Dollar oder 77 Cent je Aktie aus. Im Vorjahr stand das Institut noch mit 2,2 Mrd. Dollar in der Kreide.
Größter Belastungsfaktor ist eine Abschreibungen von 10,4 Mrd. US-Dollar im Kreditkartengeschäft der Bank. Die sei notwendig geworden, weil die im Juli verabschiedete US-Finanzreform die Gebühren, die die Bank verlangen darf, beschränkt und so die künftigen Einnahmen im Kreditkartengeschäft belasten wird.
Ohne Sonderbelastungen wie die Kreditkarten-Abschreibung erzielte die Bank of America einen Gewinn von 3,1 Mrd. US-Dollar bzw. 27 US-Cent je Aktie. Die Einnahmen nach Zinsaufwendungen stiegen auf 26,7 Mrd. US-Dollar von 26 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal. Die Rückstellungen für Kreditverluste konnte die Bank auf 5,4 Mrd. US-Dollar mehr als halbieren.
Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts