Wirtschaft

Begehrter Explosionsschutz-Spezialist Capvis sammelt Bartec-Gebote

Es ist ein Geschäft ganz nach dem Geschmack professioneller Firmenkäufer: Im Bieterrennen um Bartec nähert sich der Schweizer Finanzinvestor Capvis offenbar der Zielgeraden. Die Gebote liegen nach Angaben aus Bankenkreisen deutlich über einer halben Milliarde Euro.

Schutzschalter und Anlagen für explosionsgefährdete Bereiche: Bartec-Experten verhindern, dass der Funke überspringt.

Schutzschalter und Anlagen für explosionsgefährdete Bereiche: Bartec-Experten verhindern, dass der Funke überspringt.

(Foto: BARTEC Holding GmbH)

Der Verkaufsprozess des deutschen Sicherheitstechnik-Spezialisten Bartec kommt voran: Mindestens sieben Bieter hätten die erste Runde in dem Auktionsprozess überstanden, hieß es aus dem Umfeld des Unternehmens. Darunter seien auch drei US-Industrieunternehmen und drei Beteiligungsgesellschaften.

Die sieben Interessenten hätten alle mindestens 600 Mio. Euro für das Unternehmen aus Bad Mergentheim in Baden-Württemberg geboten. Bislang gehört Bartec dem Schweizer Finanzinvestor Capvis.

Im nächsten Schritt sollen drei Bewerber in die engere Wahl genommen werden: Dem Vernehmen nach handelt es sich dabei um die Finanzinvestoren Permira, EQT, Charterhouse und Clayton, Dubilier & Rice sowie den US-Konzernen Danaher, Ametek und Honeywell.

Die entscheidenden Gebote werden dann für Anfang August erwartet, hieß es aus Bankenkreisen. Die Finanzinvestoren unter den Bietern könnten damit rechnen, rund 300 Mio. Euro an Krediten von Banken bereitgestellt zu bekommen, die das Bieterverfahren auf diese Weise in Schwung halten wollen. Capvis war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Verkauf nach knapp vier Jahren

Capvis hatte Bartec erst 2008 von Allianz Capital Partners für rund 300 Mio. Euro übernommen und dafür 205 Mio. Euro an Fremdkapital aufgenommen. Das Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern produziert besonders gesicherte Geräte, Apparate und Schaltungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Räumen, etwa in der Bergbau-, der Öl- und der Chemieindustrie.

Für 2012 erwartet Bartec unbestätigten Angaben zufolge einen operativen Gewinn (Ebitda) von rund 58 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr kam Bartec bei einem Umsatz von 300 Mio. Euro auf einen Gewinn von 50 Mio. Euro.

Der Mittelstandsinvestor Capvis ist in Deutschland auch am Geschirr- und Kaffeemaschinenhersteller WMF beteiligt, bei dem . Für den 52-Prozent-Anteil der Schweizer war eine Platzierung an der Börse ebenso erwogen worden als ein Verkauf des ganzen Pakets an einen weiteren Investor.

Quelle: ntv.de

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