100 Jobs betroffen Bauknecht wird komplett zum Exportgut
08.04.2015, 12:20 Uhr
Bauknecht hatte die Produktion Schorndorf bereits 2012 beendet.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Schwaben endet die Ära Bauknecht: Jahre nach der Produktion schließt nun eine weitere Sparte in Deutschland. Doch die Marke soll am Markt bleiben - und noch wachsen.
Die Waschmaschinen des Hausgeräte-Herstellers Bauknecht kommen nicht mehr aus Deutschland. Bis Ende des Jahres soll am Standort im schwäbischen Schorndorf auch die Entwicklung mit 100 Mitarbeitern geschlossen werden, wie Geschäftsführer Jens-Christoph Bidlingmaier der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte. Bereits 2012 wurde dem Bericht zufolge dort die Produktion der Waschmaschinen eingestellt. Bauknecht ist Teil des US-Konzerns Whirlpool.
"Wir versuchen, den Mitarbeitern Ersatzarbeitsplätze innerhalb des Konzerns anzubieten", sagte Geschäftsführer Bidlingmaier weiter. Mit Blick auf das Ende der Entwicklung hob er zudem hervor, es sei "nicht entscheidend, wo entwickelt wird".
Die Geräte der Marke Bauknecht kommen dem Bericht zufolge schon längere Zeit aus dem Ausland. Dennoch soll der Marktanteil in Deutschland ausgebaut werden. Im vergangenen Jahr auf dem deutschen Markt insgesamt seien 15 Millionen Haushaltsgeräte verschiedener Hersteller verkauft worden. Der Bauknecht-Anteil habe sich auf etwa acht Prozent belaufen. Insgesamt erlöste das Unternehmen im vergangenen Jahr dem Bericht zufolge 290 Millionen.
Bauknecht hatte 1982 Konkurs angemeldet und war vom niederländischen Konzern Philips übernommen worden. Dessen Elektrogeräte-Sparte kaufte später Whirlpool. Zuletzt hatte Whirpool die italienische Firma Indesit übernommen. Davon soll künftig auch Bauknecht profitieren.
Quelle: ntv.de, jwu/AFP