Eine Milliarde fürs China-Geschäft Bayer zieht es nach Osten
09.12.2010, 07:23 Uhr
Eine Bayer-Mitarbeiterin des Polymer Technical Center in Schanghai prüft die Qualität einer Stegplatte aus dem Hochleistungs-Kunststoff Polycarbonat Makrolon, einem.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer will sein China-Geschäft ausbauen. Dazu seien am Standort Schanghai bis 2016 Investitionen von rund einer Milliarde Euro geplant, teilte das Unternehmen mit.
"Bis zum Jahr 2015 wollen wir den Konzernumsatz in Greater China auf etwa fünf Mrd. Euro steigern. Hierzu soll MaterialScience gut die Hälfte beitragen", erklärte Bayer-Chef Marijn Dekkers. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte der Konzern in China einen Umsatz von 2,1 Mrd. Euro, davon entfielen 1,2 Mrd. Euro auf die Sparte MaterialScience.
Konkret will Bayer seine Kapazitäten für den Polyurethan-Rohstoff MDI auf eine Million Jahrestonnen und für den Hochleistungskunststoff Polycarbonat auf 500.000 Jahrestonnen mehr als verdoppeln. Außerdem sollen die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vor Ort gestärkt werden.
Die Hauptverwaltung des Geschäftsbereichs Polycarbonates werde vom Stammsitz in Leverkusen nach Schanghai verlagert, teilte Bayer weiter mit. Ziel sei es, eine noch größere Nähe zum speziell in Asien boomenden Polycarbonat-Markt zu erreichen.
Auch unter dem neuen Vorstandchef Dekkers legt Bayer großes Augenmerk auf Forschung und Entwicklung. Für 2011 sind rund drei Mrd. Euro vorgesehen.
Quelle: ntv.de, rts