Das Risiko bleibt BayernLB 2009 tiefrot
31.03.2010, 10:32 Uhr
2008 und 2009 mit Milliardenverlusten abgeschlossen, will die BayernLB 2010 wieder schwarze Zahlen schreiben.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Das Kapitel HGAA ist für die BayernLB noch nicht abgeschlossen. Zwar ist die österreichische Bank abgestoßen, dennoch schlägt das Institut mit mehreren Milliarden Euro Risikovorsorge zu Buche. An Gewinn ist da nicht zu denken.
Die BayernLB will im laufenden Jahr ihre tiefe Krise beenden und zu schwarzen Zahlen zurückkehren. Ziel sei es, nach den kostspieligen Aufräumarbeiten in der neuen Struktur ein positives Ergebnis einzufahren, sagte Interims-Chef Stefan Ermisch. Die ersten beiden Monate des Jahres seien operativ zufriedenstellend verlaufen. Das Mittelstandsgeschäft solle nun forciert werden.
Deutschlands zweitgrößte Landesbank verbuchte 2009 einen Nettoverlust von 2,61 Mrd. Euro, nach zuvor gut 5 Mrd. Euro. Nachdem 2008 toxische Wertpapiere dem Institut zugesetzt hatten, musste die BayernLB 2009 hohe Lasten im Zuge der Trennung von der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) verkraften. Insgesamt summierten sich die Lasten der mittlerweile an Österreich verschenkten Bank auf 3,3 Mrd. Euro. Sie setzen sich aus faulen Krediten, Abschreibungen und einer Mitgift zusammen. Ins Gewicht fiel auch die fast verdoppelte Risikovorsorge für faule Kredite, die konzernweit auf 3,27 Mrd. Euro anzog. Zwei Drittel davon entfielen auf die HGAA.
Die von der Finanzkrise am härtesten getroffene Landesbank verwies aber auch auf Fortschritte: So fielen die Personalkosten um 13 Prozent. Die Mitarbeiterzahl sank durch den Abbau in der Kernbank und die Trennung von der HGAA auf gut 11.800 nach über 20.000 vor Jahresfrist. Zudem kommt die Bank überraschend zügig beim Abbau von Bereichen voran, die nicht mehr in die Strategie passen.
Quelle: ntv.de, rts/dpa